Cybermobbing in sozialen Netzwerken und eine mögliche Intervention von Schulsozialarbeitern

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit soll geklärt werden, inwiefern sich die medial veröffentlichte Privatheit zu den Zeiten der nicht digitalisierten Medien verändert hat. Der Fokus liegt zu guter Letzt auf dem Phänomen Cyber-Mobbing. Egal ob man gerade mit einem Freund oder einer Freundin beim Mittagessen sitzt oder in den Urlaub fliegt ¿ wer etwas zu sagen hat, kann heute die Öffentlichkeit direkt daran teilhaben lassen. Momente, die man früher nur mit seinen besten Freunden, mit seiner Familie und seinen Bekannten geteilt hat, werden in der Zeit der digitalen Medien gerne mit Leuten auf der ganzen Welt geteilt. Man kann also sagen, dass soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Instagram und Co. den Umgang mit der Privatheit stark verändert haben, da immer mehr Nutzer private bzw. intime Daten von sich preisgeben. Man spricht heute auch vom ¿digitalen Exhibitionismus¿. In der heutigen Transparenzgesellschaft ist alles nach außen gekehrt, enthüllt, entkleidet und exponiert. Jeder stellt sich selbst zur Schau und erlangt dafür Aufmerksamkeit. Dadurch verwischen häufig die Barrieren zwischen Privatem und Öffentlichem und gerade für Jugendliche scheinen diese kaum noch erkennbar zu sein. Auch die Tatsache, dass intime bzw. für die betroffene Person peinliche Fotos jederzeit und unerlaubt von anderen Personen gepostet werden können, ist enorm bedenklich. Soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter machen es dann auch noch möglich, diese Fotos zu kommentieren, zu teilen und ihren Freunden über WhatsApp zu schicken, wodurch eine regelrechte Hetze- und Mobbingwelle entstehen kann. Es ist dabei nahezu unmöglich diese Daten aus dem Netz zu entfernen. Ein berühmter Fall hierzu ist jener der zwölfjährigen Amanda Todd, die 2009 ihren nackten Oberkörper einem Fremden vor einer Webcam präsentierte, woraufhin der Mann den Film im Netz veröffentlichte und so an Amandas Schule gelangte. Amanda wurde daraufhin fürchterlich gemobbt, weshalb sie sich 2012 das Leben nahm.