Cyclocarbonylierungsreaktionen mit Alkinen und Olefinen

Als Carbonylierungsreaktion im weitesten Sinn wird jegliche An­ lagerung von Kohlenmonoxid an ein Substrac oder dessen Einschub in eine Bindung bezeichnet. Die Katalyse von Carbonylierungen durch Ubergangsmetallcarbonyle oder solche Ubergangsmetallver­ bindungen, aus den en sich Carbonyle bilden kBnnen, wurde im 1 3 Jahre 1938 durch Roelen - ) am Beispiel der Hydroformylierung von Ethylen zu Propionaldehyd Co-Kat. ) 4 und durch Reppe ,5) am Beispiel der Hydrocarboxylierung von Ace­ tylen zu Acrylsaure entdeckt: Ni-Kat. > Bis 1945 wurden die grundlegenden Untersuchungen zur Carbony­ lierung ungesattigter Verbindungen sowie von Alkoholen und Ethern von ihnen und ihren Mitarbeitern bei der Ruhrchemie und der damaligen IG-Farbenindustrie ausgeftihrt. Danach erfolgte eine intensive Beschaftigung auch zahlreicher anderer Arbeits­ gruppen mit diesem Gebiet, woraus eine heute fast untibersehbare Vielzahl von VerBffentlichungen resultiert. Selbst die Zahl der Ubersichtsartikel zum Thema ist schon betrachtlich, so daB hier 6 16 nur auf eine Auswahl verwiesen sei - ). 17 19 Von industrieller Bedeutung - ) sind heute die Hydroformy­ lierung zur Darstellung von Aldehyden und Alkoholen, die Hydro­ carboxylierung von Ethylen bzw. Acetylen zu Prop ion- bzw. Acryl­ saure sowie die Essigsauresynthese aus Methanol. Andere Carbony­ 10 lierungsreaktionen ,20) si~d bisher ohne groBere wirtschaft­ liche Bedeutung geblieben~ 2 Bei der Hydrocarboxylierung von Acetylen war schon von Reppe die Bildung von dimerem Cyclopentadienon und dessen durch Co­ Abspaltung entstehendem Folgeprodukt Indan-1-on als Nebenpro­ 4 dukte beobachetet worden ,20).