DER STAAT.

Nach fünfunddreißig Jahrgängen zieht DER STAAT, Zeitschrift für Staatslehre, Öffentliches Recht und Verfassungsgeschichte, eine Zwischenbilanz seiner Publikationen, um den Zugang zu seinen Forschungserträgen zu erleichtern und den Durchblick durch sein Schwerpunktthema zu sichern. Obwohl »Zeitschrift«, ist DER STAAT im wesentlichen der auf Beständigkeit angelegten Institution des Staates gewidmet. Im Gründungsjahr 1962 wurde ihm »Zum Geleit« die Aufgabe gestellt, eine »Stätte der Staatsbesinnung« zu sein, der Besinnung also auf »die politische Ordnungsform des Staates, wie sie in Europa geschichtlich erwachsen ist, als eine der wichtigsten Sicherungen persönlicher und politischer Freiheit«. Interessierte Philosophen und Theologen, Juristen und Historiker, Soziologen und Politologen wurden eingeladen, »jeder von seiner Warte aus und mit seinen Methoden, solche Probleme und Problemlösungen ohne Beschränkung auf irgendeine wissenschaftliche Richtung oder politische Überzeugung« darzustellen und kritisch zu diskutieren (Bd. 1, 1962, S. 1). Viele sind auf vielfältige Weise der Einladung gefolgt, so daß die Zeitschrift das heute selten gewordene Profil in Anspruch nehmen kann, ein wahrhaft fachübergreifendes, staatswissenschaftliches Publikationsorgan zu sein. Deshalb ist die Zwischenbilanz der Sache nach nützlich und nötig. Sie ermöglicht zugleich die Vorstellung der bislang für das Profil der Zeitschrift Verantwortlichen. DER STAAT wurde durch die Herausgeber Gerhard Oestreich, Werner Weber und Hans J. Wolff im Zusammenwirken mit dem Verleger Johannes Broermann als erste rechts- und staatswissenschaftliche Zeitschrift der Nachkriegszeit im Verlag Duncker & Humblot gegründet und von den Redaktionsmitgliedern Ernst-Wolfgang Böckenförde sowie Roman Schnur ins Werk gesetzt. Letztere traten im Jahre 1966 auch in das Gremium der Herausgeber ein. Zwei Jahre später wurde zudem Helmut Quaritsch als Mitherausgeber und Redaktionsmitglied aktiv. 1976 verstarben Hans J. Wolff und Werner Weber («In Memoriam« Bd. 16, 1977, vor S. 1); 1978 verstarb Gerhard Oestreich («In Memoriam« Bd. 17, 1978, vor S. 1). In demselben Jahr zog Roman Schnur sich aus dem Kreis der Herausgeber und Redakteure wegen Arbeitsüberlastung zurück. Dafür nahmen seit 1978 Rolf Grawert und Fritz Ossenbühl an der Leitung der Zeitschrift teil («Mitteilung« Bd. 17, 1978, S. 1), und seit 1981 Eberhard Weis sowie Bernard Willms. Im Jahre 1984 war der Tod des Mitbegründers und Verlegers Johannes Broermann zu beklagen («In Memoriam« Bd. 24, 1985, S. 1). Ernst-Wolfgang Böckenförde gab wegen seiner Berufung an das Bundesverfassungsgericht mit dem Jahre 1985 die aktive Redaktionsarbeit zugunsten der Herausgeberschaft auf. In diesem Jahr wurde Rainer Wahl Mitherausgeber und Redaktionsmitglied («Mitteilung« Bd. 23, 1984, S. 644). 1991 verstarb Bernard Willms («In Memoriam« Bd. 30, 1991, S. 321). Seit 1993 ist Eberhard Weis im Anschluß an seine Emeritierung aus der Herausgeberschaft ausgeschieden. In diesem Jahr trat Johannes Kunisch dem Kreis der redigierenden Herausgeber bei, und ein Jahr später folgte ihm Winfried Brugger. Helmut Quaritsch ist seit seiner Emeritierung im Jahre 1996 nurmehr Herausgeber («Mitteilung« Bd. 35, 1996, S. 166).