Darstellung 'kleiner' Rituale im Deutschen Bundestag mit Blick auf die 'Würde des Hohen Hauses'

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 2,3, Universität zu Köln (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Politische Symbole und symbolische Politik in der Geschichte der Bundesrepublik, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden wird die ¿alltagspraktische Routinearbeit eines Parlaments¿ im Hinblick auf ihre symbolische Aussagekraft, die nach Patzelt zweifelsohne gegeben ist, untersucht werden1. Die Verfasserin ist bestrebt, die Rituale und symbolischen Praktiken im Deutschen Bundestag auf verschiedenen Ebenen zu durchleuchten. Hierzu ist die Betrachtung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestags ebenso dienlich wie die Analyse der Rolle des Bundestagspräsidenten. Im nächsten Schritt wird die Brechung von Ritualen und Konventionen zu beobachten sein, die seit dem Einzug der Grünen in den Bundestag am 29. März 1983 im Parlament stattgefunden hat. Anschließend setzt sich die Verfasserin mit der sogenannten Selbstverständnisdebatte vom 20. September 1984 auseinander, da diese Debatte, seit Bestehen des Bundestags die erste ihrer Art ist, und weil es in dieser Debatte in bedeutendem Maße um die Repräsentation, beziehungsweise um das Ansehen des Parlaments in der Bevölkerung geht, was eng mit der Nutzung von Symbolen und der Ausführung von Ritualen zusammenhängt. Alle genannten Forschungsgegenstände berühren die Frage nach der ¿Würde des Hohen Hauses¿, die, bewusst in Anführungszeichen gesetzt, uns ebenfalls beschäftigen soll, da sie für das Verständnis und die Bedeutung des Deutschen Bundestags, vor allem in der öffentlichen Wahrnehmung, wichtig ist. Mit Ausnahme der Eröffnungszeremonie, die 1955 eingeführt wurde, beschränkt sich die Verfasserin in ihrer Untersuchung der Rituale im Deutschen Bundestag auf die frühen achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts. [...]