Darstellung und Anwendung der Centering-Theorie nach Walker

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,5, Universität Stuttgart (Linguistik), Veranstaltung: Definitheit und Diskursstruktur, Sprache: Deutsch, Abstract: Um die Kohärenz von Texten zu untersuchen, bietet sich der Rückgriff auf die Centering - Theorie an, da diese sich auf die Analyse der Kohärenz und Salienzstruktur fokussiert. Centering-Theorien sind nach Passonneau Verarbeitungsmodelle, die den lokalen Aussagen Kontext, zugrunde liegende Relationen, sowie anaphorische Referenz miteinander verbindet. Eine fundamentale dem Centering zugrunde liegende Annahme ist dabei, dass die Verarbeitung eines Diskurses eine kontinuierliche Erneuerung des lokalen Fokus (local focus) enthält. Um das diskurstheoretische Verständnis von Texten, analytisch verstehen zu können, werden zunächst die Vor- und Nachteile der divergierenden Centering-Theorien ausgeführt. Daran anschließend wird die Theorie von Walker genauer exemplifiziert und empirisch an Texten getestet. Die Darstellung der Theorie von Walker soll sich dabei an drei Fragestellungen orientieren. Zunächst soll untersucht werden, wie sich die Kohärenz eines Textes anhand der Verwendung von referierenden Ausdrücken untersuchen lässt. Diese Frage wird vor allem im ersten Kapitel von zentraler Bedeutung sein. Der zweite Untersuchungsschwerpunkt ist, welche Reichweite Referenzbeziehungen haben, und daraus folgend welcher Anwendungsbereich mit Theorien der lokalen Kohärenz untersucht werden kann. In Kapitel 3 wird versucht, dieses Forschungsinteresse etwas zu erhellen. Der Frage wie sich Texte segmentieren lassen, so dass die Wirkung und Reichweite von Anaphora mit Theorien der lokalen Kohärenz untersucht werden kann, wird zunächst in Kapitel 4 im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, bevor in Kapitel 5 empirisch untersucht wird, ob sich die theoretischen Annahmen aus Kapitel 4 auch an empirischen Beispielen bestätigen lassen.

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