Darstellung und Funktion der Figur des guten und des bösen Mädchens in ausgewählten Märchen der Gebrüder Grimm
Autor: | Kugler, Sarah |
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EAN: | 9783668116009 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 76 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 26.01.2016 |
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 2,0, Universität Potsdam (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Abschlussarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Es sind gerade die weiblichen Gestalten im Märchen, die es schaffen, unter unmöglichen Bedingungen Mögliches zu schaffen. Sie können von einer Dienstmagd zur Königin aufsteigen und durchbrechen damit Klassenunterschiede wie es sonst kaum möglich ist. Oft werden sie mit Gegenspielerinnen konfrontiert, gegen die sie sich durchsetzen müssen. Dabei sind sie stets an die moralischen Werte der Gesellschaft gebunden, die sie in ihren Möglichkeiten des Handelns einschränken. Diese Aspekte lassen sich leicht in die Gegenwart übertragen. Soll die perfekte Frau doch den Spagat zwischen Karriere und guter Hausfrau und Mutter mühelos bewältigen. Gegenstand dieser Arbeit ist die Analyse der weiblichen Hauptfiguren in Bezug auf ihre Darstellung und Funktion in ausgewählten Märchen der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Dabei liegt das Erkenntnisziel in der Beantwortung der Fragen, mit welchen Eigenschaften und Attributen die Kontrahentinnen beschaffen sind, ob durch ihre Darstellung eine moralische Botschaft vermittelt wird und wenn ja, welche. Zur Untersuchung wird primär die Fassung der von Wilhelm Grimm bearbeiteten Ausgabe letzter Hand von 1857 herangezogen. Dies liegt darin begründet, dass die Märchen dieser Fassung am häufigsten veröffentlicht und zitiert werden und sie die vollständigste Sammlung der Grimms darstellt. In der vorliegenden Arbeit werden die Märchen "Frau Holle", "Aschenputtel" und "Die drei Männlein im Walde" untersucht, da sie alle eine stiefgeschwisterliche Konfrontation beschreiben. Dabei folgt die Arbeit zunächst einem gattungsgeschichtlichen Ansatz, in dem die Entwicklung der KHM beschrieben und insbesondere auf die Überarbeitungen von Wilhelm Grimm eingegangen wird. Im Anschluss folgt eine Analyse der Struktur und der Funktion des Volksmärchens. In Kapitel zwei schließt sich ein historisch gelenkter Geschlechterdiskurs an, in dem die Rolle und das Bild der Frau in Romantik und Biedermeier beleuchtet werden soll. In diesem Kontext wird ebenfalls das Mutterbild jener Zeit kurz dargestellt. In Kapitel vier folgt die Textanalyse der konkreten Märchen. Dabei werden diese in Hinsicht auf Struktur, Figurenkonstellation und ihrer Beschreibung des Frauenbildes verglichen. Der Arbeitsschwerpunkt liegt auf der Untersuchung, wie und mit welchen Mitteln die weiblichen Hauptfiguren dargestellt werden und welche Funktion sie in dem jeweiligen Märchen einnehmen.