Darstellungen des Eusebius von Caesarea in der 'De Vita Constantini' über die Religiosität des Caius Flavius Valerius Constantinus

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Inwiefern kann der Aussage zugestimmt werden, dass Constantin sich erst kurz vor seinem Tode - durch seine Taufe vollständig - zum Christentum 'bekehrte'? Anhand der folgenden speziell ausgewählten Ereignisse - hinsichtlich möglicher Veränderungen bezüglich Constantins Glaubens - soll Antwort auf die vorherige Frage gefunden werden. Zum einen die Schlacht an der Milvischen Brücke im Jahr 312 n. Chr., zum anderen die Taufe und Bestattung des römischen Kaisers. Als Grundlage soll das Werk 'De Vita Constantini' von Eusebius von Caesarea dienen. Constantin, der im Jahre 324 n. Chr. Alleinherrscher über das vollständige Römische Reich wurde, wird in ex post verfassten Schriften auch als erster christlicher Kaiser bezeichnet.4 Diese Beschreibung steht in enger Verbindung mit den Ereignissen um die Schlacht an der Milvischen Brücke (312 n. Chr.). Constantin wurde in der Nacht aufgefordert, das 'himmlische Zeichen Gottes' auf die Schilder seiner Soldaten zu setzen und so in den Kampf zu ziehen. Demnach schrieb Constantin den Sieg über Maxentius dem Christengott zu. Kritisch zu betrachten ist an dieser Stelle, ob dieses Ereignis der zentrale ausschlaggebende Punkt hinsichtlich der religiösen Prägung Constantins war. Einerseits waren weiterhin pagane Götter auf den Münzabbildungen zu finden6 und Constantin gestattete weiterhin heidnische Kulte, doch die Bedeutung heidnischer Gottheiten, wie Jupiter, Victoria oder dem Sonnengott Sol nahmen deutlich ab. Andererseits lieferte beispielsweise das Christogramm - auf dem constantinischen Silbermedaillon von 315 n. Chr. - Indizien für eine 'Bekehrung' zum Christentum vor der Taufe am Sterbebett.