Darstellungen des Totenkults auf einer frühbyzantinischen Pyxis
Autor: | Pohl, Maria |
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EAN: | 9783346082558 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Kunst |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 28 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 16.12.2019 |
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Forschungsarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 2,0, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand meiner Forschungsarbeit ist die frühbyzantinische Elfenbeinpyxis mit der Inventarnummer 17.190.57 a,b,. Die Forschungsarbeit gibt Aufschluss darüber, in welchem Kontext die Pyxis zu der frühbyzantinischen Ostkirche steht, in deren Hauptteil in der Arbeit ich mich vor allem auf die abgebildete Szene fokussiere, die Einblick über den Totenkult in Byzanz offenbart. Die Elfenbeinpyxis wird auf das 6. Jahrhundert datiert, dessen Herkunft auf den syrisch- palästinensischen Mittelmeerraum geschätzt wird, doch dessen exakter Ursprungsort unbekannt ist. Das liegt daran, dass wenige Pyxiden mit einer Passionsdarstellung aus der frühbyzantinische Zeit überliefert worden sind und bisher keine handfesten Beweise erbracht werden konnten. Bildthema der Pyxis ist die Szene "Der Besuch der Frauen am Heiligen Grab". In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich anfangs mit der Wahl der Form des Gegenstandes, einer Pyxis, gehe dann auf das ausgewählte Material näher ein und spezialisiere mich anschließend auf die Auswahl der Bildszene, die am meisten Erkenntnis über den Totenkult preisgibt. Eine große Besonderheit der Darstellung auf der Pyxis ist das Ersetzen des Heiligen Grabes mit einem Altar, aufgrund dessen die Pyxis in den Anwendungsbereich der Liturgie als Eucharistiebehälter eingeordnet wird. Mögliche Interpretationen dienen dazu, Informationen über den Glauben der frühbyzantinischen Ostkirche näher zu erläutern. Durch die abgebildete Szene, die Auswahl des Materials Elfenbein, das als besonders wertvoll und rein galt, und durch die Funktion, für welche Pyxiden üblicherweise verwendet wurden, liegt die Vermutung nahe, dass die Pyxis als Hostienbehälter eingesetzt wurde, um das Brot für die Gläubigen der Gemeinde aufzubewahren und zu überbringen, die selbst nicht an der Messe teilnehmen konnten.