Darwinismus-Adaptionen im Anime-Film "Ghost in the Shell¿ von Mamoru Oshii
Autor: | Gense, David |
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EAN: | 9783346854353 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Medien, Kommunikation Politikwissenschaft |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 20 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 31.03.2023 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,3, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Vergleich von Darwins Theorie und dem Science-Fiction-Manga ¿Ghost in the Shell¿. Dabei beziehe ich mich auf den 1995 entstandenen Zeichentrickfilm in deutscher Fassung, der wiederum auf dem Manga basiert. Die Frage nach der Definition von Leben soll hierbei unberücksichtigt bleiben. Vielmehr sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Handlung in GitS und der Evolutionstheorie Darwins erläutert werden, was zu der Fragestellung führt, inwieweit sich Cyborgs in ein evolutionäres Denkschema einordnen lassen. Mit der Idee, im datenüberschwemmten Netz könne eine eigenständige Lebensform zustande kommen, entwarf der japanische Comic-Zeichner Masamune Shirow den Science-Fiction-Manga "Ghost in the Shell" (GitS). Hier steht die Kernfrage nach der Definition von Leben wie auch der Frage nach dem menschlichen Bewusstsein im Fokus. Interessant dabei ist, dass die Hauptfiguren diese Thematik auf Grundlage ihres Daseins als hybride Mensch-Maschine-Wesen behandeln: "Die Menschen verspüren den Drang alles zu beheben was sie als Mangel empfinden. Alle technischen Errungenschaften folgen diesem Prinzip. Wir stellen die höchste Stufe der Entwicklung dar. Unsere Cyberbrains und Cyberkörper zeichnen sich durch schärfere Wahrnehmung, gesteigerte Ausdauer und Reaktionsschnelligkeit, durch schnellere und umfassendere Informationsverarbeitung aus." Über die einfache Benutzung von Verstärkertechniken wie einem Mikroskop zur Erhöhung der Eindringtiefe der Augen oder einem Telefon zur Reichweitensteigerung von Gehör und Schall, sind den Figuren in GitS derartige leistungssteigernde Attribute zum großen Teil ¿inkorporiert¿. Hier stellt der Mensch eine gleichbleibende Ausgangsbasis für kybernetische Modifikationen dar. Nach darwinistischen Gesichtspunkten stellt sich hierbei die Frage, inwieweit die natürliche Auslese noch relevant ist. Im Gegensatz zu den zufälligen, vorteilhaften Abweichungen in Form von Mutationen, welche nach Darwins Theorie zum ¿Überleben des Passendsten¿ führen, profitieren die Figuren in GitS so von aktiv durchgeführten Modifikationen. Trotzdemkommen in GitS eindeutige Hinweise auf darwinistische Adaptionen auf, die im Laufe der Arbeit untersucht werden.