Das 360-Grad-Feedback in der öffentlichen Verwaltung

Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 2,0, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Beginn werden in Kapitel zwei begriffliche und konzeptionelle Grundlagen geschaffen. Im Weiteren wird in Kapitel drei der Nutzen des 360-Grad-Feedbacks analysiert. Dabei werden sowohl die Chancen als auch die Grenzen des 360-Grad-Feedbacks im Rahmen dienstlicher Beurteilungen dargestellt. Den Abschluss bildet im vierten Kapitel ein Fazit mit Ausblick. Die Beurteilungssysteme in den öffentlichen Verwaltungen sind monoperspektivisch geprägt. In allen Bundes-, und Landesverwaltungen bestimmen die obersten Dienstbehörden den zeitlichen und personellen Rahmen durch ergänzende Beurteilungsrichtlinien neben den gesetzlichen Vorgaben, wobei zumeist ein Beurteilungszeitraum von drei Jahren und als Beurteilende die direkten Vorgesetzten vorgesehen sind. Darüber hinaus sind die Beurteilungssysteme im dienstlichen Verhältnis öffentlicher Verwaltungen retrospektiv statt prospektiv ausgerichtet. Problematisch dabei ist, dass es den dienstlichen Beurteilungen dadurch an Objektivität und Akzeptanz mangelt. Die Mitarbeiter erhalten oftmals keine Verbesserungsvorschläge. Ferner wird die individuelle Leistung selten an messbaren und validierbaren Zielen beurteilt. Demnach können auch zwecks Leistungssteigerung keine nachvollziehbaren Ziele vereinbart werden. Insbesondere vor dem Hintergrund des Nachwuchskräftemangels ist die Personalentwicklung essentiell. Durch das 360-Grad-Feedback sollen diese monoperspektivischen Beurteilungssysteme um weitere Feedbackperspektiven erweitert werden. Insofern sollen die Objektivität und Akzeptanz verbessert sowie Leistungssteigerung messbar werden. Das Forschungsinteresse bzw. die Relevanz der vorliegenden Hausarbeit begründet sich damit, dass die Implementierung von 360-Grad-Feedbacks noch nicht in allen öffentlichen Verwaltungen vorhanden ist. Das Verhältnis von dienstlicher Beurteilung zum 360-Grad-Feedback gilt als ungeklärt bzw. 'wird in der Literatur kontrovers diskutiert'. Fraglich dabei ist, inwiefern sich das 360-Grad-Feedback im Rahmen dieser dienstlichen Beurteilung als vorteilhaft erweist. Die vorliegende Hausarbeit leistet somit einen Beitrag, die Chancen und Grenzen des 360-Grad-Feedbacks im Rahmen der dienstlichen Beurteilungssysteme öffentlicher Verwaltungen darzustellen, um den Nutzen kritisch zu untersuchen.

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