Das Aarhus Convention Compliance Committee (ACCC).

Die umweltvölkerrechtliche Aarhus-Konvention von 1998 gibt der Zivilgesellschaft in Europa, im Kaukasus und in Zentralasien elementare Rechte in Umweltsachen. Die Einhaltung des Abkommens überwacht seit 2004 ein unabhängiger Ausschuss, das >Aarhus Convention Compliance Committee< (ACCC). Den Erfolg des Gremiums prägt in entscheidender Weise, dass sich Umweltverbände und Privatpersonen bei Konventionsverletzungen mit Individualbeschwerden (>communications<) an das ACCC wenden können. So hat zuletzt die Umwelt-NGO >ClientEarth< vor dem ACCC erreichen können, dass die Europäische Union die Verordnung (EG) Nr. 1367/2006 (»Aarhus-Verordnung«) in wesentlichen Teilen ändern musste. Florian Zeitner beschreibt das einzigartig ausgestaltete Überwachungsverfahren, in dessen Zentrum das ACCC steht, in umfassender Weise. Eine besondere Berücksichtigung erfährt die Darstellung des von >ClientEarth< und anderen angestoßenen Verfahrens, dessen Kontroversen als Fall 32 (Part II) bekannt geworden sind. Die ab dem 29.04.2023 vollständig geltenden Änderungen der Aarhus-Verordnung werden umfänglich eingeordnet.

Florian Zeitner studied law with a focus on European and international law at the University of Bayreuth and the Friedrich-Alexander-University Erlangen-Nuremberg. During his studies, he spent time abroad at a law firm in the Santa Catarina region of Brazil and at the EKD representation to the European Union in Brussels. After completing the First State Examination in Law in 2018, he worked as a research assistant at the chair of Prof. Dr. Bernhard W. Wegener in Erlangen. For his doctoral research on a topic of international environmental law, he was awarded a scholarship of the German Federal Environmental Foundation (Deutsche Bundesstiftung Umwelt, DBU).

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