Das Beschlussmängelrecht in der Verbandsinsolvenz.

Die Arbeit geht der Frage nach, ob nach Insolvenzeröffnung die Rechtmäßigkeit eines gesellschaftsrechtlichen Beschlusses einer eigenständigen gerichtlichen Kontrolle zugeführt werden kann und gegen wen eine entsprechende Klage zu richten ist. Hierzu wird zunächst das Beschlussmängelrecht im Aktien-, Genossenschafts-, GmbH-, Vereins- und Personengesellschaftsrecht, sowie das Kompetenzgefüge nach Insolvenzeröffnung dargestellt. Anschließend wird das herrschende Verständnis zur Verteilung der Passivlegitimation nach Insolvenzeröffnung und zur Aktivlegitimation des Insolvenzverwalters auf Basis der herrschenden Amtstheorie einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Die Notwendigkeit einer Klagebefugnis des Insolvenzverwalters zum Schutz der Insolvenzmasse, wird in Anbetracht des insolvenzrechtlichen Instrumentariums nicht bestätigt. Das herrschende Verständnis zur Aktiv- und Passivlegitimation wird schließlich abgelehnt und stattdessen ein eigener verbandsunabhängiger Ansatz vorgestellt.

Gerrit Gös studied law at the Universities of Potsdam and Leipzig. He completed his legal clerkship in Dresden. He was admitted to the legal profession in 2014 and works in corporate law. He completed his PhD alongside his profession with Prof. Dr. Becker at the Technical University of Dresden until 2022. Since 2021, he has also been a tutor. Since 2022, he has been entitled to use the title of Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht (specialist lawyer for commercial and corporate law).

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