Das "Besetzen" von Begriffen. Eine politolinguistische Untersuchung

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das "Besetzen" von Begriffen lässt sich dabei den Konkurrenzstrategien zuordnen, deren vorrangiges Ziel die Stärkung der eigenen sprachlichen Ressourcen und die Beeinträchtigung der gegnerischen ist. Um sich dieser Praxis aus politolinguistischer Perspektive annähern zu können, sollen in einem ersten Schritt hierzu relevante theoretische Grundlagen erläutert werden. In Anlehnung an Biedenkopfs Metapher muss der Terminus "Begriff" aus linguistischer Perspektive hierzu zunächst präzisiert und abgegrenzt werden, um die weitere Verwendung innerhalb der Arbeit zu konkretisieren. Da es sich bei den zu untersuchenden Sprachstrategien um Operationen auf der lexikalischen Ebene handelt, werden zudem die lexikologischen Kategorien benannt, auf deren Grundlage sich ein Begriff analysieren lässt. Darüber hinaus werden mit den so-genannten "Schlagwörtern" sowie den dazugehörigen Untergruppen Termini eingeführt, auf die im Verlauf der Arbeit immer wieder zurückgegriffen wird. Im Zentrum der Arbeit steht eine an Klein angelehnte Typologie der verschiedenen Konkurrenzstrategien; hierbei liegt der Fokus vor allem darauf, welche Bedeutungskomponenten eines Begriffs von der jeweiligen Strategie betroffen sind und welche Vorteile sich politische Akteure davon im politischen Wettbewerb versprechen. Zur Veranschaulichung wird zu jeder dieser sprachstrategischen Operationen ein prägnantes Beispiel genannt und näher ausgeführt. Abschließend werden in aller Kürze jene Typen des semantisches "Kampfes um Begriffe" vorgestellt, die ebenfalls den Konkurrenzstrategien angehörig sind und zudem auf lexikalischer Ebene erfolgen.