Das Bild der mutterländischen Griechen von der Magna Graecia

Diese Arbeit behandelt die Sichtweise der mutterländischen Griechen von Süditalien und Sizilien, was in Zusammenhang mit der Entstehungsgeschichte der Großen Kolonisationsphase, der Rolle des Delphischen Orakels, der Landsuche, Niederlassung, Eroberung und Verschmelzung mit der dort einheimischen Kultur steht. Aufgrund der wachsenden Städten und dem florierenden Handel, der zu weitverbreitetem Wohlstand in der Magna Graecia führte, kommt die Frage auf, ob die Griechen des Mutterlandes Neid und Abneigung gegenüber den Hellenen in Unteritalien und Sizilien hatten. War aufgrund dieses Reichtums sogar ein Märchenbild in den Köpfen der Festlandgriechen vorhanden? Oder war das Bild ein ganz anderes und es wurde gedacht, dass die Städte der Magna Graecia unterlegen und kulturell nicht weit entwickelt seien? Ergebnis ist, dass es keine einheitliche Beantwortung gibt, da das Bild von Metro- und Tochterpoleis und den Kontakten variierte. Des Weiteren sollte bedacht werden, dass nicht alle Poleis des griechischen Festlandes eine Kolonie in der Magna Graecia hatten und somit möglicherweise auch weniger und ganz andere Berichte und Erzählungen von diesem Gebiet übermittelt wurden. Sizilien und Unteritalien wurden auch aufgrund der fortschreitenden Jahrzehnte als vom griechischen Festland unabhängige, selbstständige und souveräne Gebiete gesehen und anerkannt, die ihre eigenen Konflikte und Handelsbeziehungen hatten, wobei auch durch Pindars Oden klargestellt wurde, dass ein gewisser Stolz bei den Griechen, auch wenn das Gemeinschaftsgefüge noch nicht existierte, vorhanden war, dass einige von ihnen beziehungsweise Nachfahren von Kolonisten erfolgreich die Kultur und Religion verbreiteten.

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