Das Catena-Konzept und seine Anwendung in der Geomorphologie

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Phys. Geogr., Geomorphologie, Umweltforschung, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Geographisches Institut), Veranstaltung: Theorien und Konzeptionen in der Geographie: Geomorphologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Catena-Begriff wurde 1935 zu ersten Mal von MILNE erwähnt. Dieser hatte sich mit Böden des Westafrikanischen Kontinents auseinander gesetzt, zu einer Zeit, als große Teile Afrikas Kolonien von 'Mutterländern' wie vor allem Frankreich, England aber auch Deutschland und Belgiens waren. Diese neuen, geologisch und geographisch unbekannten Gebiete, wurden zum Aufgabenfeld vieler Bodenkundler, Geographen, aber auch Landwirte, die den Versuch unternahmen die Gebiete zu kartieren und geowissenschaftlich zu erforschen, häufig mit dem Hintergrund des 'Profitstreben[s] der Mutterländer, die ein großes Interesse and der montan-, land- und forstwirtschaftlichen Ausbeutung ihrer Kolonien hatte' (OPP 1984a: 204), und die Böden auf landwirtschaftliche Anbaueignung prüfen lassen wollten. MILNE untersuchte großflächige Gebiete Ostafrikas, und fand eine gesetzmäßige Abfolge von Böden und Vegetation vom Hangscheitel bis zum Hangfuß, die sich auch auf andere Hänge anwenden ließ. Obwohl Milne sich Methoden bediente, die schon andere Geologen vor ihm angewendet hatten, gelang es ihm als erster den Begriff 'Catena' (lat.: Kette), der später für diese Abfolge allgemein bezeichnend wurde, verbindlich einzuführen. VAGELER griff diesen Begriff auf und verwendete ihn 1940 in seiner Arbeit 'Die Böden Afrikas unter vom Standpunkt der Catenamethode'. [...]

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