Das Du in Gao Xingjians 'Der Berg der Seele'

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München (Insitut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Erzähltextanalyseseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Zauber des Romans entsteht nicht nur aus diesem unbestimmten Status zwischen Faktualität und Fiktionalität, sondern besonders aus der Undeterminiertheit der Erzählinstanz oder -instanzen. Die Erzählinstanz im 'Berg der Seele' bleibt unbekannt; inwieweit die erzählten Ereignisse den tatsächlichen Ereignissen aus dem Leben Gao Xingjians entsprechen, ist dabei unklar. Die Kapitel sind abwechselnd in Du-Form und in Ich-Form geschrieben, zum Teil auch in Sie- oder Er-Form. Die Motivierung der Geschehnisse in den Kapiteln ist durch die Reise gegeben, durch die verschiedenen Stationen des Protagonisten auf dem Weg zum Berg der Seele. Früher oder später fühlt man sich als Leser, der gewohnt ist, einem eindeutigen Erzähler in Ich-Form oder in Er-Form zu folgen, in die Irre geführt: sind das Ich und das Du zwei verschiedene Figuren des Romans oder ist es doch nur eine einzige Figur, und wenn, wer spricht diese Figur mit einem Du an? Dieser Frage wird ausgehend vom Wesen des Erzählens in der zweiten Person, dem Anredepronomen, in dieser Arbeit nachgegangen.

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