Das Flexible Correction Model und Anlagefondswerbung

Lizentiatsarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Psychologie - Medienpsychologie, Note: 6, Universität Zürich, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den kognitiven Urteils- und Entscheidungsprozessen am Beispiel von Anlagefonds. Konkreter wird untersucht, welchen Einfluss die Darstellung vergangener Wertentwicklungen bei Fondswerbung auf die Einstellung zum entsprechenden Fonds hat. Anleger lassen sich trotz des gesetzlich vorgeschriebenen Warnhinweises, dem Disclaimer, von der vergangenen Wertentwicklung in ihrer Einstellung zu einem Anlagefonds beeinflussen. Das Ziel ist es, herauszufinden, ob diese Urteilsverzerrung bei der Einstellung zu einem Anlagefonds verschwindet, wenn der Anleger auf diese Verzerrung aufmerksam gemacht wird. Auf Basis des Flexible Correction Model wurde diese Urteilsverzerrung im Kontext der Anlagefondswerbung genauer untersucht. Das Flexible Correction Model suggeriert, dass, wenn der beeinflussende Faktor mehr ins Zentrum des Bewusstseins gerückt wird, eine Korrektur stattfindet, die den Einfluss des Faktors eliminiert oder sogar überkorrigiert. In der vorliegenden Arbeit wurde die Korrektur unter schwachem und starkem Involvement untersucht. Im Mittelpunkt stand dabei der Effekt der vergangenen Wertentwicklung auf die Einstellung vor und nach dem Hinweis auf die Urteilsverzerrung. 118 Vollzeitangestellte aus der Finanz- und Versicherungsbranche haben an diesem Online-Experiment teilgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass das Involvement die Art der Verarbeitung von Factsheet-Informationen beeinflusst.

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