Das Fremdwort in der deutschen Sprachgeschichte

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Das Fremdwort in der deutschen Sprache, Sprache: Deutsch, Abstract: Einführung In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich mit der Bewertung von Fremdwörtern in der Sprachgeschichte des Deutschen. In Anlehnung an Gardt (2001) habe ich eine Vorgehensweise gewählt, die sich nicht chronologisch orientiert, sondern sich auf unterschiedliche 'Diskurse' (Gardt, 2001, 30), unterschiedliche Herangehensweisen bezieht. Schon seit der frühen Neuzeit können diese Diskurse in der Bewertung von Fremdwörtern angetroffen werden. Auch die Geschichte des Neuhochdeutschen wird durch die Diskussion über den Einfluss fremder Sprachen geprägt. So gibt es auch heute noch Vertreter für die verschiedensten Argumente, die innerhalb dieser Diskurse ausschlaggebend sind. Bevor ich auf die Diskurse im Einzelnen eingehe, möchte ich zunächst noch einige allgemeine Bemerkungen zum Thema voranstellen. Die Geschichte einer Sprache wird stets maßgeblich durch die Einstellungen ihrer Sprecher beeinflusst (vgl. Gardt, 2001). Die Bewertung von Fremdwörtern wurde im Laufe der Geschichte 'von Grammatikern, Rhetorikern, Sprachtheoretikern und auch Ideologen' (ebd., 31) vorgenommen. Entsprechend der jeweiligen Überzeugung fiel die Definition des Begriffs 'Fremdwort' unterschiedlich aus. Bei der Bewertung von Fremdwörtern wurden nicht nur die Merkmale des Sprachsystems beschrieben, gleichzeitig wurde das System auch normierend beeinflusst. Unter den Punkten zwei bis fünf werde ich mich mit verschiedenen Diskursen beschäftigen, die sich auf unterschiedliche Dimensionen des Fremdwortbegriffs beziehen. Dazu gehören der sprachstrukturelle, der sprachideologische, der sprachpädagogische und -soziologische und der sprachkritische bzw. sprachpflegerische Fremdwortdiskurs. Es ist nicht möglich, eine klare Abgrenzung unter ihnen vorzunehmen, da sie sich überlappen und jeweils eine Mischung verschiedener Aspekte darstellen. Wenn nicht anders vermerkt, beziehe ich mich auf die Ausführungen von Gardt (2001).

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