Das Geld als Gott einer kapitalistischen Religion. Die religiösen Aspekte des Kapitalismus

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Evangelisch-Theologische Fakultät), Veranstaltung: Wirtschaftsehtik, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Bezeichnung für das moderne ökonomische System oder, ganz einfach und allgemein, für die Moderne selbst, wird Kapitalismus nicht als Religion gesehen. Und dennoch lassen sich im Kapitalismus durchaus religiöse Aspekte erkennen, die auf eine innerweltliche Ebene übertragen wurden. Die extensionale Übereinstimmung der Bedürfnisse, deren Befriedigung man sich vom Kapitalismus und gleichsam von der Religion erhofft, werden erst dann wirklich nachvollziehbar, wenn man sich den sakralen Ursprung des Geldes vor Augen hält. Es steht im Zentrum der kultischen Verehrung. Seine Erscheinungsformen sind Ausstellungstafeln der kapitalistischen Religion, deren Gegenwert ihnen eine Aura verleiht, die das Geld geheiligt erscheinen lässt.