Das Gralsmotiv in Chrétien de Troyes' Perceval und Dan Browns The Da Vinci Code

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar Altfranzösische und altnordische Parzival-Dichtungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dieser Beschreibung bringt Dan Brown den Reiz der Unfassbarkeit des Gralsmotivs treffend zum Ausdruck. Die Faszination, die vom Gralsstoff ausgeht, besteht nicht zuletzt darin, dass er eine solch immense Fülle an Deutungsmustern zulässt, von christlichen, über kultisch-ritualistische bis hin zu keltischen und psychoanalytischen. In dieser Arbeit werde ich mich jedoch auf einige Aspekte der christlichen Deutung sowie der Sexualisierung des Gralsmotivs beschränken. In einem ersten Schritt soll versucht werden, die Schwierigkeiten der Etymologiefindung des Gralsbegriffs aufzuzeigen. Anschließend soll die allmählich eintretende Christianisierung des Gralsmotivs nachgezeichnet werden. In Kapitel 3.2. und 3.3 sollen schließlich die eucharistische Interpretation sowie die Lichtmetaphorik im Mittelpunkt stehen. Das einleitende Zitat aus Dan Browns Bestseller The Da Vinci Code liefert einen ersten Hinweis auf die Sexualisierung des Gralsmotivs. Da im modernen Englisch bei Gegenständen und Abstrakta normalerweise keine Genusunterscheidung stattfindet3, kann davon ausgegangen werden, dass der Autor das feminine Possessivpronomen 'her' absichtlich gewählt hat, um dem Gral eine weibliche Konnotation zu verleihen. Hier wird auch deutlich, dass die deutsche Übersetzung dem nicht gerecht werden kann. Es würde seltsam anmuten, diesen Satz mit 'Der Reiz der Gral liegt in ihrer Unfassbarkeit' zu übersetzen. Dennoch geht durch die Übersetzung ein nicht unerhebliches Detail verloren.

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