Das Ich besteht in meinem Denken. Aus den »Gedanken«. [Was bedeutet das alles?]

In seinem Hauptwerk, den 'Pensées'? schrieb der Philosoph, Theologe, Mathematiker und Naturwissenschaftler Blaise Pascal (1623-1662) vor allem gegen eines an: die Gedankenlosigkeit, mit der die meisten seiner Mitmenschen den ausgetretenen Pfaden der Gewohnheit folgten, ohne sich je den höchsten und letzten Fragen der menschlichen Existenz zu stellen. Brillant im Stil und faszinierend in der Argumentation behandelt er Themen wie Würde und Elend, Langeweile und Trostlosigkeit, Zweifel und Glauben, Sterben und Tod. Die hier vorgelegte Auswahl aus den Gedanken bietet eine unerschöpfliche Quelle fürs Weiterdenken und Meditieren.

Blaise Pascal (19.6.1623 Cermont-Ferrand - 19.8.1662 Paris) entstammte einer amtsadeligen Familie und machte sich auf den Gebieten der Physik, Mathematik und Philosophie einen Namen. Sein bekanntestes Werk ist eine Sammlung von Notizen und Fragmenten, erschienen unter dem Namen 'Pensées sur la religion et sur quelques autres sujets' (dt. 'Gedanken über die Religion und über einige andere Themen'). Pascal gehörte der nach Cornelius Jansen benannten christlichen Bewegung der Jansenisten an, deren theoretischer Mittelpunkt die Gnadenlehre des Augustinus darstellt. Mit dem heute unter dem Namen 'Pascalsche Wette' bekannten Gedankenexperiment argumentiert er für die Vernünftigkeit des Gottesglaubens. Mit Experimenten über den Luftdruck wies er auf die Möglichkeit eines leeren Raums hin. Daneben erfand er die erste mechanische Rechenmaschine. Pascal starb bereits mit 39 Jahren. Aus seinem Nachlass veröffentlichen seine jansenistischen Kollegen die 'Pensées', die Pascals gedankliches Vermächtnis darstellen. Nach Blaise Pascal sind die Programmiersprache und die Maßeinheit für den Luftdruck ?Pascal? benannt.

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