Das Indien-Bild im Werk von Ilija Trojanow

Magisterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Zusammentreffen verschiedener Kulturen wird als Thema für die Literatur wichtiger. Noch nie zuvor sind so viele Menschen freiwillig gereist wie heute. Kaum ein Fleck der Erde ist vor unserer postmodernen Mobilität sicher. Die Welt ist klein geworden, und bevor wir aufbrechen, wissen wir schon, wie die Fremde heißt, wo sie sich erhebt und wie man sie am besten bereist. ¿Da kann die Literatur nur gegenhalten,¿ so der Autor Ilija Trojanow, ¿indem sie ein anderes Tempo vorgibt, Sperrigkeiten aufzeigt, das wahre Reisen hochhält.¿ In den vergangenen Jahren haben deutschsprachige Autorinnen und Autoren in bemerkenswerter Formenvielfalt versucht sich der Thematik des Fremden anzunehmen und das Zeitalter der großen Entdeckungsreisen literarisch nachgestellt. Man sollte nicht die Mobilität der Suchenden, der Fragenden und Forschenden in früheren Epochen unterschätzen. Die exotische Andersartigkeit entfernter Winkel der Welt zog seit jeher Fantasie und Neugier auf sich. Einer der erfolgreichsten unter diesen literarischen ¿Spurensuchern¿ ist Ilija Trojanow mit seinem 2006 erschienenen Roman Der Weltensammler. Da im Moment, wie bereits angedeutet, der Umgang mit anderen Kulturen ein zentrales Problem nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in der Literatur ist, möchte sich die vorliegende Untersuchung auf ein Thema konzentrieren, das direkt damit zu tun hat, auf das Bild, das der Text von einer fremden Kultur transportiert: das Indien-Bild.

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