Das Internat als Ort der Wissensvermittlung in der 'Harry Potter'-Reihe

Fachbuch aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik für das Fach Englisch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Deutsche und Niederländische Philologie), Veranstaltung: Internatsgeschichten des 20. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Wahrsagen, Zaubertränke, Verwandlung, Pflege magischer Geschöpfe oder Verteidigung gegen die dunklen Künste - schon die Namen der Unterrichtsfächer deuten darauf hin, dass es sich bei Hogwarts um kein gewöhnliches Internat handeln kann. Die Harry-Potter-Reihe der Autorin Joanne Rowling, deren insgesamt sieben Romane ab 1997 publiziert wurden, handeln vom Kampf gegen den bösen Magier Voldemort und dessen Anhänger und erzählen die Geschichte des Titelhelden Harry Potter, der Internatsschüler in Hogwarts ist. Die Heptalogie ist nicht nur weltweit bekannt und ein großer Verkaufserfolg, sondern entzieht sich auch einer eindeutigen Zuordnung des literarischen Genres. So enthält sie beispielsweise Merkmale eines Entwicklungs- oder Bildungsromans, kann aber auch der Fantastik zugeordnet werden. Aufgrund der Bedeutung des Internats sowohl für den Protagonisten als auch für die Handlung insgesamt kann die Erzählung aber auch als eine Internatsgeschichte gelesen werden. Ungewöhnlich für eine Internatsgeschichte sind aber nicht nur die Schulfächer, sondern auch die Fülle an Informationen, mit der das Lehren und Lernen im Internat beschrieben wird. So beschäftigen sich klassische Internatsromane des 20. Jahrhunderts wie Walsers Jakob von Gunten oder Musils Die Verwirrungen des Zöglings Törleß, aber auch neuere Internatsgeschichten wie Crazy von Benjamin Lebert relativ wenig mit Aspekten einer Wissensvermittlung, die über die Weitergabe von Erfahrungen und tradiertem Verhalten durch MitschülerInnen hinausgeht. Die vorliegende Arbeit geht daher der Frage nach, wie Wissensvermittlung im Internat Hogwarts funktioniert. Den Untersuchungsschwerpunkt bildet dabei der Unterricht, wobei dieser Begriff nach der hier verwendeten Definition unter Umständen auch solche Lehr-Lern-Formen einschließt, die außerhalb des offiziellen Curriculums stattfinden. Diese Begriffsbestimmung findet sich neben weiteren theoretisch-erziehungswissenschaftlichen Vorüberlegungen im Abschnitt 2, während in Abschnitt 3 anhand der Textgrundlage verschiedene Unterrichtskonzepte beispielhaft herausgearbeitet und verglichen werden. In Abschnitt 4 werden die Ergebnisse dieser Analyse zusammengefasst und versucht, diese in einen größeren Deutungszusammenhang einzubetten.

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