Das Internet der Dinge, philosophisch betrachtet

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: Sehr gut, Universität Wien (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Philosophische Positionen zur Technikphilosophie sind besonders dann von nachhaltigem Interesse, wenn sie erstens eine gewisse Antizipation der zukünftigen Entwicklung der Technik erlauben und zweitens in ihren Positionen an eben diesen Entwicklungen 'mitwachsen', womit gemeint ist, dass sie sich durchaus an den jeweiligen neuen Entwicklungen messen lassen. Dies betrifft sowohl den gestellten Anspruch als auch die den Theorien innewohnende Aussagekraft. Da sich Zukunft, und diese wird - was inzwischen weitgehend unbestritten ist - grundlegend von der Technik bestimmt, weder direkt aus der Gegenwart ableiten noch voraussagen lässt, andererseits die Antizipation des Zukünftigen für den Menschen von Beginn an eine der größten Herausforderungen dargestellt hat, sind die beiden genannten Punkte gerade für technisch-philosophische Positionen von grundlegender Bedeutung. Aus dem Gesagten ergibt sich auch, dass eine wesentliche Aufgabe einer Philosophie der Technik darin liegt, Antworten auf 'die historisch einmaligen und neuen Fragestellungen, vor die uns die Entwicklung der zeitgenössischen Technik stellt' zu finden. Gerade die modernen industriellen Entwicklungen stellen dabei eine der größten Herausforderungen dar. Dies begründet sich unter anderem in der inzwischen hohen Komplexität der technischen Entwicklungen, der weitreichenden Bedeutung der Entwicklungen für die Gesellschaft sowie in dem direkten und sehr komplexen Zusammenhang zwischen technischen und ökonomischen Entwicklungen. Themen wie Globalisierung, Fortschritt, Wachstum oder auch mögliche alternative ökonomische Konzepte hängen unmittelbar mit der Entwicklung der Technik zusammen. Im gegenständlichen Essay sollen drei philosophische Positionen mit dem sogenannten Internet der Dinge in Bezug gesetzt werden. Unter dem Internet der Dinge versteht man die Verknüpfung eindeutig identifizierbarer physischer Objekte mit einer virtuellen Repräsentation einer Internet-ähnlichen Struktur, so Mark Weiser im Jahr 1991. Handelte es sich 1991 noch um eine Vision, so sind mittlerweile zahlreiche Voraussetzungen für die Umsetzbarkeit geschaffen worden bzw. es finden sich inzwischen auch in unterschiedlichsten Bereichen konkrete Implementierungen.

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