Das Kind als ganzheitlicher Patient

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Universität Kassel (04 - Sozialwesen), Veranstaltung: Geschichte der Krankenversorgung und Sozialarbeit im Krankenhaus, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit geht es mir um die Kinder, die nicht zu Hause gepflegt werden können, sondern ins Krankenhaus müssen. Gerade weil sie in dieser Situation aus ihrem gewohnten Lebensumfeld herausgerissen und in eine, für sie fremde, Institution hinein gesetzt werden, ist es wichtig zu sehen, wie diese Institution sich auf die Bedürfnisse der Kinder einstellt. Man könnte meinen, dass im Krankenhaus alle Kinder gleich sind. Aber stimmt das auch? Um diese Frage beantworten zu können, ist es hilfreich, die Entwicklungsschritte hin zum modernen Kinderkrankenhaus zu verdeutlichen. Für alle Menschen, besonders aber für Kinder, ist die ganzheitliche Behandlung sehr wichtig. Dabei spielen besonders auch die Eltern für das Kind eine wichtige Rolle. Wie Eltern mit der Erkrankung des Kindes umgehen, ihre eigene Rolle definieren und diese leben stellt ein weiteres Feld dar, welches aber ebenfalls eingeschränkt werden muss. Für meine Arbeit geschehen diese Einschränkungen fast automatisch durch den begrenzten Zeitrahmen, den ich zur Hospitation zur Verfügung hatte und die begrenzte Bereitschaft zu Interviews. Dies führt dazu, dass besonders der zweite Teil dieser Arbeit einen subjektiven Charakter innehat. Dies kann in dem Kontext meiner Arbeit kein Nachteil sein, geht es doch bei der Betrachtung des Kindes als ganzheitlichen Patienten ganz massiv um seine subjektive Wahrnehmung des Krank-Seins und des Umgangs damit. Beginnen möchte ich mich mit einem historischen Einstieg der gefolgt wird von den Übernachtungsmöglichkeiten, die den Eltern zur Verfügung stehen. Als Ergänzung dazu werde ich kurz die rechtliche Grundlage skizzieren, auf der diese Übernachtungen stattfinden können. Im Anschluss daran werde ich auf die Betreuungsmöglichkeiten im Kinderkrankenhaus eingehen. Besonders um Kinder, die gar keinen oder keinen regelmäßigen Besuch bekommen, muss sich gekümmert werden, weil keine Eltern da sind, die sich um das seelische Wohl der Kinder kümmern. Nach diesem literarischen Teil möchte ich auf Anspruch und Wirklichkeit eingehen. Dafür habe ich vom 26.06. bis zum 06.07.2009 am Universitätsklinikum in G. hospitiert und auch mehrere Interviews geführt. Ich möchte untersuchen, welche Aspekte aus meiner literarischen Arbeit dort umgesetzt werden und in wie weit weiterer Handlungsbedarf besteht.

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