Das Kommunikationsmodell des Spiel-im-Spiels in Shakespeares 'Ein Sommernachtstraum'

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Kommunikationsmodelle sind ein nützliches Mittel, sich über die Kommunikationsstruktur dramatischer Texte klar zu werden. Besonders interessant ist es, mit den bekannten Strukturen zu spielen. Beispielsweise, wenn die Grenzen der vertrauten und streng voneinander getrennten Kommunikationssysteme verschwimmen. Dies ist u.a. durch Erzählerfiguren, Prolog oder Beiseitesprechen möglich. Darüber hinaus hat auch die Schachtelung mehrerer Kommunikationssysteme, wie es beim Spiel-im-Spiel der Fall ist, einen besonderen Reiz. Es stellt sich nun die Frage, wie das Kommunikationsmodell eines Spiel-im-Spiels aussehen mag und mit welchen Mitteln Brüche hervorgerufen werden können. In William Shakespeares Ein Sommernachtstraum beruht die fantastische Wirkung stark auf dem Verschwimmen von Realität und Illusion. Im Traumteil treffen Traum und Wirklichkeit, Elfen- und Menschenwelt aufeinander. Sinnbildlich für die Erlebnisse der Nacht im Wald steht das Schauspiel der Handwerker am Schluss des Stückes. Es greift die Verwirrungen des Traumteils durch Verschwimmen der Spielgrenzen auf. Dieses Spiel-im-Spiel wird in dieser Arbeit beispielhaft hinsichtlich seines Kommunikationsmodells und den verwendeten Bruchmitteln analysiert.