Das Konzept der Strategischen Gruppen. Indonesien im Wandel
Autor: | Speitkamp, Fabian |
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EAN: | 9783668073371 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Medien, Kommunikation Soziologie |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 20 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 06.11.2015 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 2,0, Universität Bayreuth, Veranstaltung: Soziologie afrikanischer Gesellschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge fortschreitender Globalisierung kommt es auf der ganzen Welt zu gesellschaftlichen Veränderungen. Neue Strukturen und Machtverhältnisse entwickeln sich, werden etabliert, um schließlich wieder neu strukturiert zu werden. Dies trifft in besonderem Maße auf die so genannten Entwicklungsländer zu. Hier finden Veränderungen im Allgemeinen schneller und drastischer statt, als in Ländern Mitteleuropas oder Nordamerikas. Es fehlte jedoch lange Zeit an geeigneten Konzepten, um diese nachweisbaren Prozesse zu erklären und zu verstehen. Um diesen Missstand in der Wissenschaft zu beheben, griffen in den 1980er Jahren Forscher aus Bielefeld, namentlich Hans-Dieter Evers und Tilman Schiel, das ältere Konzept der ¿strategic group¿ aus dem englischsprachigen Raum auf und entwickelten daraus ihr eigenes Konzept der Strategischen Gruppen. Mit Hilfe dieses Konzepts war es möglich, Klassenbildungs- und Klassenzerfallsprozesse, sowie den in Entwicklungsländern häufig zu beobachtenden Wandel des geltenden politischen Systems zu erklären. Mit ihren Thesen stießen Evers und Schiel jedoch auch auf Widerstand. Es begann ein wissenschaftlicher Diskurs über den Nutzen und die Anwendbarkeit des Konzepts der Strategischen Gruppen. Im Rahmen dieser Arbeit sollen im Folgenden zuerst die theoretischen Aspekte des genannten Konzepts aufgezeigt und erklärt werden. Es soll deutlich werden, wie strategische Gruppen entstehen und handeln. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Erklärung von aufkommenden Klassenstrukturen auf Grund von strategischen Gruppen. Danach wird das Handeln Strategischer Gruppen noch einmal an Hand der Entwicklung Indonesiens seit der Unabhängigkeit deutlich gemacht. Anschließend werden ausgewählte Kritikpunkte von John P. Neelsen, dem wohl wichtigsten Kritiker des Ansatzes, besprochen. Dabei wird auch auf die direkten Entgegnungen von Evers und Schiel Bezug genommen, sowie eigene Überlegungen zu den Kritikpunkten geäußert. Zum Schluss sollen noch einmal Funktion und Nutzen des Konzepts rekapituliert werden, um abschließend die Relevanz des Konzepts für die Analyse von Transformationsprozessen deutlich zu machen.