Das Lächeln der Imperia

Venedig, im Jahre des Herren 1414. Die siebzehnjährige Dirne Gabriella Cognati lebt im Rotlichtviertel der Stadt. Und obgleich sie schön ist, sogar zu lesen und zu schreiben versteht, kämpft sie täglich ums Überleben. Als sie vor das Hohe Inquisitionsgericht befohlen wird, flieht Gabriella. Mit Sofia und Guilia, ebenfalls Straßenhuren, schließt sie sich einem Händlertreck an und zieht über die Alpen. Ihr Ziel: die Stadt Konstanz, wo derzeit ein Kirchenkonzil stattfindet, wo die Mächtigen Europas zusammentreffen - und wo sich märchenhafte Verdienstmöglichkeiten bieten sollen für eine Hübschlerin. Der Zufall spielt mit, und schon bald steigt Gabriella, die sich fortan "Imperia" nennt, in der Konzilsstadt zur gefragten Kurtisane auf. Zu ihren festen Freiern zählen der römisch-deutsche König Sigismund und der italienische Kardinal Oddo di Colonna, der zum rechtmäßigen Papst gewählt wird. Selbstbewusst mischt sich die kluge wie charmante Geliebte der hohen Herren in die Politik ein, hält mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Mit Sigismunds Gemahlin, Königin Barbara von Cilli, pflegt sie gar freundschaftlichen Umgang. Nach dem Ende des Konzils bricht Imperia auf in Richtung Rom. Unterwegs bemerkt sie, dass sie ein Kind erwartet. Doch wer ist der Vater: der König oder der neue Papst?

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