Das Märchen von Eden

Frühjahr 1994 auf einer kleinen Kanareninsel: Der Berliner Arzt und Wörterbuchautor Christoph Zink hat in seiner zweiten Heimat die Theologin Hildegunde Wöller zu Besuch, die langjährige Lektorin seines Vaters, des Pfarrers und Publizisten Jörg Zink. Seit einigen Jahren ist er gesundheitlich angeschlagen und schreibt nur noch für sich selbst, um eine Krise verstehen und bewältigen zu lernen, von der er festgestellt hat, dass sie der Krise seiner Insel und der globalen Krise der Erde sehr ähnlich ist. In einem Gespräch mit dem Vater war er zufällig auf den uralten Eden-Mythos aufmerksam geworden und hat seine überraschenden Funde nun in einem kurzen Text erklärt. Seine Besucherin liest das Manuskript, findet es interessant, aber zu allgemein, und schickt ihn zurück an den Schreibtisch: 'Zeigen Sie auch die Bilder, aus denen Sie lernen!' Der in den Folgejahren entstandene Forschungsbericht ist ein Bericht im doppelten Sinn: Zum einen schildert er - wie ein Tagebuch - diesen Besuch und die in acht Tagen geführten Gespräche. Zum anderen dokumentiert er - wie ein Zettelkasten - die Ergebnisse der Beobachtung eigener und zahlreicher fremder Krisen in den 1980er- und 1990er-Jahren. Der Autor hat in der alten Erzählung über die Anfänge der Menschen auf ihrer Erde bildhafte Festlegungen gefunden für Denkgewohnheiten, die bis heute allgemein gelten und die nach seiner Erfahrung das Bewältigen von Krisen erschweren. Sein Ergebnis stellt viele als 'logisch' und 'richtig' betrachtete Denkweisen infrage und empfiehlt, in Krisen den alten Vorgaben nicht mehr zu folgen. Das Buch zeigt dies in persönlichen Beispielen und macht Mut, die Krisen des heutigen Lebens durch ein bewussteres Denken zu wenden. Es begründet die Erwartung, dass sich in den westlich geprägten Gesellschaften unserer Zeit das Bewusstsein umfassend verändern wird.

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