Das Marionettenmotiv in den 'Nachtwachen' von Bonaventura
Autor: | Khatia Kharashvili |
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EAN: | 9783656224969 |
eBook Format: | PDF/ePUB |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 26.06.2012 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Bonaventura Das Marionetenmotiv Romantik |
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Literatur der Romantik, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Deutsch als Fremdsprachenphilologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Als das Werk Nachtwachen mit dem unbekannten Autor unter Pseudonym Bonaventura im Jahr 1804 in der Serie 'Journal von neuen deutschen original Romane' bei Dienemann in Penig, Sachsen erschien, bestand die Gefahr, dass dieses Werk unentdeckt bleiben könnte, da dieser Verlag die Werke von Trivialautoren veröffentlichte. Alleine der Leseneugier Jean Pauls verdanken wir, dass die Nachtwachen nicht als triviales Werk abgestempelt wurde. In einem Brief an seinem Freund Thierot fordert Jean Paul ihn auf, die Nachtwachen von Bonaventura zu lesen: 'Es ist eine treffliche Nachahmung meines Giannozzo, doch mit vielen Reminiszenzen und Lizenzen zugleich.' Somit gelangte das Werk zu den gehobenen Lesekreisen und begeisterte viele große Geister des 19. Jahrhunderts, die es in den genialsten Dichtwerken der Romantik einstuften. Mehr noch, die Nachtwachen sind mit ihren Themen und Motiven so modern, dass die Begeisterung des Werkes bis Heute anhält. Dies beweist auch die hohe Zahl der Neuauflagen . Als 'Ein geniales Werk' , 'eine kecke Dichtung' werden sie von den modernen Literaturkritikern bezeichnet. Nun da die Nachtwachen so große Begeisterung schon unter den Zeitgenossen fand, war die Neugier groß, wer sich unter dem pseudonymen Namen versteckte. Die Suche nach dem wahren Autor hat viele Jahre der Bonaventura-Forschung in Anspruch genommen. Das Rätsel der Sphinx wurde endlich durch einen Zufall gegen Ende des 20. Jahrhundert gelöst. Der meistgesuchte Autor der deutschen Literaturgeschichte ist der Braunschweiger August Klingemann (1777-1831), der als Theaterdirektor gearbeitet und 'Faust' erstaufgeführt hat. Seine Vorliebe fürs Theater spürt man auch in den Nachtwachen. Es sind hier zahlreiche Themen und Motive aus der Theaterwelt mit den Leitfiguren wie Don Juan, Ahasver, Ödipus, Hamlet, König Lear auf eine kunstvolle Weise ver- und eingeflochten. Auch der Erzähler des Werkes, der Nachtwächter zeigt besondere Neigung für das Theater. Er war mal ein Bänkelsänger, Theaterschauspieler und Marionettendirektor und spielte verschieden Rollen, bevor er der Nachtwächter wurde. Die Nachtwachen sind so vielschichtig wie wahrscheinlich kein anderes Werk in der deutschen Literatur. Das Werk besteht aus zahlreichen Bezügen, Themen und Motiven. Eine der zentralen Stellen im Werk nimmt die Marionettenmotivik ein, die zu mehreren Leitmotiven führt. Aus diesem Motivkomplex der Marionette, ergibt sich das Thema der vorliegenden Arbeit.