Das Minneideal des Erzählers im 'Mauritius von Craûn'

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit geraumer Zeit beschäftigt sich die Forschung mit der vielschichtigen Erzählung Mauritius von Craûn. Dabei stellte sich als problematisch heraus, dass Zeit und Ort des Entstehens nur eingegrenzt werden können (zwischen 1180/90 und 1230/40 ), der Verfasser unbekannt und die vermutlich altfranzösische Vorlage verloren gegan-gen ist. Auch in Folge der äußeren Umstände gibt es kontroverse Beurteilungen zum inter-pretatorischen Verständnis des Textes. So gibt es weit auseinander gehende Ansich-ten, vor allem zur Bedeutung der Minnehandlung. Für den einen fungiert die Novelle als exemplum und 'fordert zur Kritik an den handelnden Personen auf und versucht [...] letztlich die Angehörigen des angevinischen Hochadels zu treffen' , für den anderen liest sich der Mauritius 'als prinzipielle Warnung vor der minne' . In der folgenden Auseinandersetzung soll daher versucht werden das Minneideal des Erzählers zu analysieren. Dabei möchte ich zunächst den Minnediskurs betrachten und diesen mit dem Ideal der Hohen Minne vergleichen. In einem weiteren Punkt wird geprüft, ob der Erzähler diesem, zu Beginn der Novelle vorgestellten Ideal, im weiteren Verlauf treu bleibt. Bei beiden Punkten wird untersucht, nach welchem Minneideal die Protagonisten agieren und wie sich dieses entwickelt.

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