Das Motiv der Abbildung in Diderots ¿Mystification ou l'histoire des portraits (1768)¿
Autor: | Billan, Lionel |
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EAN: | 9783668105294 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 24 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 09.12.2015 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 2,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Romanistik), Veranstaltung: Novellen des 18. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit widmet sich, wie der Titel bereits vermuten lässt, dem Motiv der Abbildung in Diderots ¿Mystification¿ und konzentriert sich dabei vor allem auf die Figuren und ihre Abbilder in der realen Welt, das Porträt als Abbildung einer Person, sowie Schrift als Abbildung einer inszenierten Welt sowie gesprochener Sprache. Zuvor soll in den folgenden beiden Kapiteln der Autor, dem es wohl keiner weiteren Vorstellung bedarf, kurz unter dem Gesichtspunkt der Verschleierung dargestellt werden und die Textsorte diskutiert werden. Im September 1768 berichtet Diderot erstmals in einem seiner zahlreichen Briefe an Sophie Volland von der Arbeit an seiner ¿Mystification¿: ¿Vous savez bien, ces portraits du prince qüon me chargeait de retirer, cela est devenu une mystification dont il y a déjà un demi-volume d¿écrit. Je réserve cela pour les mortes saisons. L¿histoire des portraits, que je les obtienne ou non, vous fera dire que je suis quelquefois un grand scélérat.¿ ¿Mystification¿ macht seinem Namen alle Ehre. Soviel sei vorweggenommen, Diderot hat den Text weder zu Lebzeiten veröffentlich noch fand er einen Platz in der ¿Mémoire sur la vie et les ¿uvres de Diderot¿, welche knapp ein halbes Jahrhundert nach Diderots Tod veröffentlich wurden. Die besagten ¿mortes saison¿ sind wohl nie eingetreten, einhundertsechsundachtzig Jahre mussten nämlich erst vorübergehen ehe der Text in Druck gehen konnte. Diderot vermachte nach seinem Tod 1784 einen Teil seiner Werke seiner Tochter, wo sie lange Zeit unbeachtet und unentdeckt blieben. Schließlich wurde der Text als Teil des Fonds Vandeul im Jahre 1954 von Yves Benot in der Zeitschrift ¿Les Lettres françaises¿ veröffentlicht. Warum der Text nicht zu Lebzeiten veröffentlich wurde, soll nicht sein einziges Geheimnis bleiben. Erzählt wird die Geschichte eines russischen Fürsten der ¿après son mariage, regretta deux ou trois portraits qüil avait laissé a cette fille¿. Diese gilt es nun mit Hilfe einer geschickt eingefädelten Täuschung wiederzuerlangen. Der Zusatz ¿ou l¿histoire des portraits¿ stammt übrigens nicht aus Diderots Feder, sondern wurde erst im Nachhinein hinzugefügt.