Das Nachtmotiv in der romantischen Lyrik

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität des Saarlandes, Sprache: Deutsch, Abstract: Gemeinhin bezeichnet man als Nacht den Teil eines Tages zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang, also den Zeitraum zwischen Einbruch der Dunkelheit und Beginn der Morgendämmerung. Die wichtigste Eigenschaft der Nacht ist die Dunkelheit und damit zusammenhängende naturbedingte Vorgänge wie Nachtruhe, Stille und die Einschränkung des menschlichen Sehens. Die Nacht ist im Volksglauben von alters her Symbol für alles Chaotische, Ungeordnete und Unbekannte sowie die Zeit der dunklen Mächte, die zwischen Mitternacht und Morgengrauen ihr Unwesen treiben. Sie ist der Raum, aus dem alles entstand. Es befassen sich zahlreiche Wissenschaften mit der Nacht, etwa die Astronomie, Physik, Psychologie. In der bildenden Kunst stellt die Nacht ein bedeutendes Motiv der Dichtung und der Musik dar. Es stehen 'diverse Lieblingsstoffe der romantischen Literatur im Zeichen des Interesses am Finsteren: Wunderbares und Magisches, Schauerliches und Abnormes - Traum und Wahnsinn, psychische Ausnahmezustände, die Begegnungen mit Dämonen, Geistern, Revenants - und mit Doubles des eigenen Ichs.' Nach Wacker ist die Nacht eines der wichtigsten Motive der Romantik. Alleinig sie schafft es, das Irrationale hervorzuheben und darüber die Rätselhaftigkeit des Seins zu erschließen. In ihrer Funktion verleiht die Nacht der romantischen Epoche eine mystische und magische Weihe und erhebt sie zum Medium der neu entdeckten Transzendenz.

Verwandte Artikel

Weitere Produkte vom selben Autor