'Das Postulat der Bücher I und II'. Inhaltsangabe und Analyse der Kapitel 63 bis 77 im zweiten Buch der philosophischen Schrift

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Latinistik - Mittel- und Neulatein, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Institut für Klassische Philologie), Veranstaltung: Marcus Tullius Cicero: De finibus bonorum et malorum (Proseminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Ciceros philosophische Schrift »De finibus bonorum et malorum« entstand in einem relativ kurzen Zeitraum, nämlich von Mitte Mai bis Ende Juni des Jahres 45 vor unserer Zeit; im gleichen Jahr also, in dem auch die Tusculanae disputationes verfasst wurden. Das Werk fällt in eine späte schriftstellerische Phase des Autors, welche sich von vorangegangenen durch eine starke Zäsur abgrenzen lässt. Politisch ist diese Zäsur durch den Untergang der Republik charakterisiert. Im persönlichen Bereich ist sie gekennzeichnet durch den Tod von Ciceros Tochter Tullia, die im Februar 45 starb. Nun wurde die existenzielle Bedeutung, die die Philosophie für den Römer und Staatsmann Cicero hatte, in ganzem Maße sichtbar. Ciceros Gedanke war es, ein Gesamtwerk über die verschiedenen philosophischen Strömungen der griechischen Kultur in lateinischer Sprache zu verfassen. Den Beginn dieses Vorhabens markierten die Academica, in denen er die Lehre der Akademie Platons darlegte. Während ihn persönliche Gründe zu dieser Schrift bewegten - zur Lehre der platonischen Akademie fühlte sich Cicero nämlich am meisten hingezogen - war die Frage nach dem höchsten Gut und dem größten Übel, eine der philosophischen Grundfragen, Ausgangspunkt für seine nächste Schrift De finibus bonorum et malorum.