Das Potenzial der Peripherie

Der vorliegende Band widmet sich dem österreichischen Schriftsteller und unfreiwilligen Namensgeber einer Perversion: Leopold von Sacher-Masoch (1836-1895) und seinen Galizien-Referenzen. Die Autorin macht es sich zur Aufgabe, Sacher-Masoch aus dem Schatten slawischer Obsessionen und Mythifizierungen treten zu lassen. Dafür geht sie dem marktstrategischen als auch soziopolitischen Potenzial Galiziens für Sacher-Masoch nach und lässt hier auch die galizische Seite - inklusive der Nachfolgestaaten Polen und der Ukraine - zu Wort kommen. Darüber hinaus untersucht Weismann anhand neuer Quellen und alter Stellungnahmen Sacher-Masochs tatsächliche Verbindungen zu Galizien wie auch galizienspezifische Schwerpunkte seines literarischen Werks abseits östlicher Steppenromantik.   The present volume dedicates itself to the Austrian poet and writer and involuntary namesake of the perversion of masochism: Leopold von Sacher-Masoch (1836-1895) and his Galician references . The author's goal is to free Sacher-Masoch from the shadow of Slavic obsessions and mythifications. In doing so, she pursues Galicia's market strategy and socio-political potential for Sacher-Masoch, also allowing the Galician side - including the successor states of Poland and the Ukraine - to have its say. In addition, Weismann uses new sources and old statements to examine Sacher-Masoch's true connections to Galicia and the Galician-specific focuses of his literary work, aside from eastern steppe romanticism.

Dr. Stephanie Weismann studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Germanistik und Russisch an den Universitäten Wien und St. Petersburg. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Universitätslektorin im Ausland promovierte sie an der Universität Wien.