Das Projekt interkultureller Philosophie aus interkultureller Sicht

Angesichts der Globalisierung und unserer ungebremsten Reiseaktivität treffen wir mit den verschiedensten Völkern und Kulturen zusammen. Sollte man meinen, dass wir diesen unvoreingenommen begegnen, ohne sogleich unseren eurozentristischen Blick ins Spiel zu bringen, so täuscht man sich. Es scheint das Schwierigste zu sein, vom eigenen Standpunkt zu abstrahieren und unvoreingenommen in fremde Kulturen einzudringen. Die Untersuchung macht sich zur Aufgabe, das Kulturverständnis interkulturell anzugehen. Es zeigt diverse Grundtypen von kulturkonstitutiven Strukturen auf, die, ausgehend von Naturformen über Riten die Mentalität einer Kultur bestimmen: das Kreisdenken (zyklische Logik), die Spezifikation bzw. Klassifikation in der entsprechenden Logik, die Paradoxien in der Widerspruchslogik, das Netzwerkdenken in der Analogielogik sowie die westliche und östliche Lebenseinstellung: Wissenschaft und Meditation.

Em. Prof. Dr. Dr. h.c. Karen Gloy lehrte an den Universitäten Heidelberg, Luzern, Wien, am Humboldt-Studien-Zentrum der Universität Ulm und lehrt jetzt noch an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Bei K&N sind zuletzt erschienen: ,Macht und Gewalt' (2020), ,Demokratie in der Krise? Überlegungen angesichts der Corona-Krise' (2020), ,Philosophie zwischen Dichtung und Wissenschaft anhand von Rainer Maria Rilkes Duineser Elegien' (2020), ,Die Philosophie des deutschen Idealismus' (2021) sowie ,Die Selbstsuspendierung des Individualismus. Eine Auseinandersetzung mit unserer westlichen Kultur' (2021).

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