Das Reisebüro der Sinne

Inhaltsangabe:Einleitung: Kaum eine andere Branche war in den letzten Jahren solchen Veränderungen unterworfen wie der touristische Reisemarkt. Terroranschläge, Epidemien und politische Krisen hatten maßgebliche Auswirkungen auf die Reiseintensität. Doch nicht nur das Reisen an sich hat sich verändert; auch der Weg zur Information und zur Reisebuchung ist heutzutage bereits für viele Menschen ein anderer. Immer mehr Menschen werden in Zukunft das Internet zur Reisebuchung nutzen und somit wird Disintermediation bald für viele klassische Reisemittler Realität sein. Welche Möglichkeiten können standortbasierte Reisebüros finden, um auch in Zukunft gegen die übermächtige Konkurrenz der Online-Reisebüros bestehen zu können? Was bietet ein klassisches Reisebüro, was das Internet dem Kunden nicht bieten kann? Unbestreitbar wird sich ein standortbasiertes Reisebüro in Zukunft nur über einen maßgeblichen USP differenzieren können: das Erlebnis bei der Buchung selbst. Dem Reisebüro muss es gelingen, die Urlaubsemotionen bereits beim Betreten des Büros auszulösen und dem Kunden somit ein unersetzbares Erlebnis zu bieten. Zum Erlebnis gehört untrennbar auch die Qualität der Beratung und somit die Qualifikation der Mitarbeiter. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der veränderten Situation der klassischen Reisemittler und soll Möglichkeiten aufzeigen, wie sich Reisebüros mithilfe von multisensorischem Marketing auf Basis der Erlebnisökonomie von der Konkurrenz abheben können. Relevanz der Thematik und Problemstellung: Seit Bestehen der Reisebüros hatten diese eine unangefochtene Stellung im Vertrieb von Reisen. Durch die rapide Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKTs) in den letzten Jahrzehnten haben sich für die Kunden jedoch neue Möglichkeiten zur Informationsbeschaffung und Reisebuchung ergeben. Seit einigen Jahren wird den klassischen Reisebüros nun bereits das bevorstehende Ende vorhergesagt: Reisen, die über das Internet gebucht werden nehmen stetig zu. Online-Reisebüros und die Billigfluglinien stellen derzeit die größte Konkurrenz für das klassische, stationäre Reisebüro dar. Im Jahr 2007 wurden in Deutschland erstmals mehr Reisen über das Internet (33,6%) als im Reisebüro (29,3%) gebucht (vgl. ADAC Reisemonitor 2008, [onl.]). Die Kunden bleiben im Reisebüro zwar nicht vollkommen aus, es ist jedoch bereits ein starker Rückgang der Buchungen zu verzeichnen. Die Tatsache, dass diese Entwicklung - wenn auch [...]