Das Ruhrgebiet seit Beginn der deutschen Industrialisierung. Der grüne Gedanke zur Umweltverschmutzung

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 2,7, Universität zu Köln (Historisches Institut), Veranstaltung: Die Grundlegung unseres heutigen Weltbildes im 19. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Industrialisierung ist in der Forschung ein häufig untersuchtes Themengebiet. Betrachtet man die Entwicklung in dem deutschem Raum, so kann man den Beginn des Aufschwungs zeitlich zwischen 1850 und 1860 eingrenzen. Den wohl größten strukturellen Wandel seit dieser Zeit stellt das Ruhrgebiet dar. Als Montansektor für Kohle und Stahl wurde das Ruhrgebiet rasch zum größten europäischen Wirtschaftsraum Europas, mit mehr als 5 Millionen Einwohnern. Siedlungsstrukturelle Expansion, Urbanisierung und Bevölkerungswachstum sind nur ein paar Begriffe die diesen Wandel grob charakterisieren. Wie genau sah diese Entwicklung des Ruhrgebietes seit Ende des 19. Jahrhunderts aus? Welche Faktoren begünstigten den Aufstieg? Bei einer solch raschen Expansion kommt es zwangsweise zu Konflikten zwischen ökonomischen und ökologischen Bedürfnissen: Die Umweltbedingungen und Arbeitsverhältnisse wurden durch das Ansteigen von Luft- und Bodenverschmutzungen unzureichend, Epidemien wie Typhus und Tuberkulose brachen aus - eine Veränderung musste her. Doch gab es ein Bewusstsein - einen grünen Gedanken die Lebensqualität zu verbessern? Welche Maßnahmen und Initiativen stützen diese Annahme? Um sich dieser Fragen anzunehmen, wird zunächst die Entwicklung des Ruhrgebietes seit Beginn der Industrialisierung dargestellt. Dabei wird vor allem Bezug auf den Wandel und die Entwicklung der Industrie, sowie auf das Wachstum und die Urbanisierung der Bevölkerung genommen. Hilfreich sind hierbei Forschungsergebnisse von Heinz Günter Steinberg, der sich bei seinen Untersuchungen zur Bevölkerungsentwicklung und dem Verdichtungsraum, auf Messungswerte von über 150 Jahren bezieht. Herbert Lüftner analysierte die Entwicklung des Klimas in dem urbanindustriellen Verdichtungsraum des Ruhrgebiets und bringt dabei aussagekräftige Statistiken und Entwicklungen hervor. Im weiteren Verlauf soll die Rückseite der Medaille beleuchtet werden: Welche fundierten Daten stehen uns zur Verfügung, um eine Umweltverschmutzung des Ruhrgebiets kenntlich zu machen? Ein Blick auf die lufthygienischen und bioklimatischen Bedingungen im zeitlichen Verlauf der Industrialisierung soll Aufschluss über die Belastung des Gebietes und seinerBevölkerung geben.