Das Schiff im Dunkeln

Paris 1940 kurz vor dem Einmarsch der Deutschen: Über 185 kg schweres Wasser, alle in Norwegen verfügbaren Bestände, lagerten in einem Pariser Institut. Der Direktor, Professor für Kernphysik, sucht Unterstützung, damit diese Bestände noch rechtzeitig vor einer evtl. deutschen Besatzung außer Landes gebracht werden. Aber die zuständigen Stellen haben ihre eigenen Probleme. Die Deutschen haben längst davon Wind bekommen und einen Verräter gefunden. Ein lebensgefährlicher Wettlauf beginnt: Der Vormarsch der Deutschen und die Versuche ihrer Handlanger, das schwere Wasser in Paris zu belassen und andererseits der Kampf einiger aufrechter Franzosen gegen Bürokratismus, Gleichgültigkeit und Egoismus, um die Kanister mit dem kriegswichtigen schweren Wasser rechtzeitig nach Großbritannien zu bringen.

Am 21.10.1911 in Leipzig geboren, Besuch der Mittelschule, Lehre als Buchhändler. 1929 Mitglied des KJVD, 1930 KPD-Mitglied. 1934 wurde er wegen der Teilnahme am antifaschistischen Widerstandskampf verhaftet und blieb bis 1938 im Zuchthaus Waldheim, danach bis 1940 KZ Buchenwald. 1942 kam er ins Strafbataillon 999. U. a. war er auf Korfu stationiert und arbeitete als Funker in Karousades. Dort half er griechischen Partisanen und warnte die Juden vor der Deportation. Er konnte der Erschießung entgehen, setzte sich in Sarajevo von der Truppe ab und kehrte über Österreich nach Leipzig zurück. Er beteiligte sich am Aufbau der Jugendausschüsse und der FDJ und wurde 1946 SED-Mitglied. Er hatte wechselnde Tätigkeiten: Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks, Regierungsrat in Sachsen, Hauptdirektor der VESTA (Vereinigung Volkseigener Stahlwerke), Werkleiter im VEB Guss Köthen, Leiter des Aufbaustabes des Kombinats Schwarze Pumpe, Personalchef im Konstruktions- und Ingenieurbüro Leipzig. Von 1955 bis 1957 absolvierte er ein Fernstudium am Literaturinstitut 'Johannes R. Becher' und war seit 1958 freischaffender Schriftsteller. Grabner wurde mehrmals mit Parteistrafen belegt, seit 1961 vom MfS überwacht und erhielt nach dem 11. Plenum 1965 ein vorübergehendes Berufsverbot. Er war in zweiter Ehe mit der Schriftstellerin Sigrid Grabner verheiratet. Er starb am 3. April 1976 in Werder.

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