Das Schulwesen der DDR am Beispiel des Sportunterrichts

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Päd., Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die deutsche Schule hat im Laufe der Jahrzehnte ihr Gesicht oft verändert. Ihre Macht und ihr Einfluss auf die junge Generation sind unbestritten. Neben dem Elternhaus werden unsere Kinder heute noch durch die Schule entscheidend in ihren Ansichten und Meinungen mehr oder weniger stark beeinflusst. Diese Gewalt über die heranwachsende Gesellschaft wurde in der Geschichte oft missbraucht. Die Möglichkeit den Schüler gezielt zu manipulieren und nach ganz bestimmten Werten zu kreieren wurde schon von so mancher staatlicher Führung ausgenutzt. Der Schüler selbst ist in solchen Fällen meist hoffnungslos dem erzieherischen Leitbild ausgesetzt und kann seine Entwicklung noch nicht willentlich selbst gestalten. In jenen Zeiten müssen viel mehr die Eltern ihre Verantwortung wahrnehmen und dem eigenen Kind die individuelle Persönlichkeitsentwicklung ermöglichen. Gegen den Strom zu schwimmen erschwert in jedem Falle die Erziehung des Sprösslings, da er täglich mit unterschiedlichen Vorstellungen konfrontiert wird. In den meisten Fällen haben allerdings die Eltern den größten Einfluss auf den Heranwachsenden und sind somit in der Lage seine Persönlichkeit entscheidend zu prägen. Aus weiter Ferne betrachtet sind die deutschen Schulwesen im einzelnen allerdings sehr interessant und geben über die allgemeine Situation sehr viel Aufschluss. Jedes Schulsystem passte sich beziehungsweise wurde den jeweiligen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umständen angepasst. So besitzt jeder zeitgeschichtliche Abschnitt ein völlig eigenes Bildungswesen, welches sich von denen der anderen deutlich unterscheidet. Das Schulsystem der DDR ist eine wichtige Etappe auf dem Entwicklungsweg in Richtung, der Vermittlung eigenständigen Denkens und weg von der Manipulation des Schülers. Die Bildung während des NS-Regimes kennzeichnete mit Abstand den Höhepunkt, der zielgerichteten Beeinflussung des Schülerapparates. Dieser Maßstab flacht nach dem Krieg, in Ostdeutschland rapide ab, allerdings regulierte er nicht auf Null. Das Ziel der Regierung, die Kreation eines in Wissen, Weltanschauung und körperlicher Leistungsfähigkeit einheitlichen Schülervolkes setzte natürlich ein bindendes Schulwesen voraus, welches dem Schüler auf seinem Bildungsweg die geplante Richtung eindeutig vorgab.

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