Das Selbst und die Sünde - Sören Kierkegaards 'Krankheit zum Tode'
Autor: | Jan Bartels |
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EAN: | 9783640178605 |
eBook Format: | ePUB/PDF |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 30.09.2008 |
Untertitel: | Sören Kierkegaards Krankheit zum Tode |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Kierkegaards Krankheit Selbst Sören Sünde Tode |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,0, Universität zu Köln (Institut für Evangelische Theologie), Veranstaltung: 'Sünde', Sprache: Deutsch, Abstract: Die Rede von der Sünde ist im modernen Sprachgebrauch in vielerlei Hinsicht
problematisch geworden. Wenn in der Alltagssprache überhaupt noch von 'Sünde'
die Rede ist, dann doch zumeist in verkürzter und missverständlicher Art und Weise.
In ihr mischen sich im Umgang mit 'Sünde' oft Desinteresse und Skepsis und eine
genuin christliche Bedeutung lässt sich nur noch am Rande erkennen.
In der Theologie bemüht man sich daher seit der Aufklärung um ein neues
Sündenverständnis, das neuzeitliche Missverständnisse und Vorbehalte überwinden
soll. Doch scheint seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch hier im
wesentlichen Desinteresse Einzug in die Theologie erhalten zu haben und so spielen
sich heute die Diskussionen um den Sündenbegriff allenfalls am Rande des
theologischen Diskurses ab. Dies ist jedoch insofern erstaunlich, weil die
Sündenlehre seit dem Beginn der Reformation ein wesentlicher Bestandteil des
evangelischen Selbstverständnisses gewesen ist. So bestimmte Martin Luther 1532 in
seiner Vorlesung über den Psalm 51 den homo peccator und den deus iustificans als
den eigentlichen Gegenstand der Theologie ('subjectum Theologiae'). Die
Fundamentalunterscheidung zwischen Glaube und Sünde bildet in der Reformation
den anthropologischen Ausgangspunkt, von dem aus eine evangelische Theologie
allererst möglich wird. Es ließe sich daher fragen, ob eine Vernachlässigung der
Sündenlehre nicht zu einem Verlust des Gegenstandes der evangelischen Theologie
führen muss, da das dialektische Verhältnis zwischen dem sündigen Menschen und
dem rechtfertigenden Gott im Akt der Rechtfertigung nicht mehr angemessen zur Sprache gebracht werden kann. Für weite Kreise der aktuellen evangelischen
Theologie wäre die Rede von der Sünde wohl ein Zugewinn, dessen Umgang sie erst
wieder erlernen müsste.