Das Seleukidenreich und die Juden

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: gut, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die hellenistische Staatenwelt, Sprache: Deutsch, Abstract: Das hellenistische Staatensystem bildete sich um 301 v. Chr. heraus, nachdem die Diadochenkämpfe mit der Schlacht bei Ipsos zunächst ein Ende gefunden hatten. Das Reich Alexanders des Großen wurde unter den siegreichen Diadochen aufgeteilt und es folgte eine Epoche des Gleichgewichts. Um 275 v. Chr. hatten sich schließlich drei Großreiche etabliert: das Reich der Ptolemäer in Ägypten, in Makedonien das Reich der Antigoniden und das Seleukidenreich in Nordsyrien und dem südlichen Mesopotamien. Bereits im ausgehenden 3. Jahrhundert v. Chr. kam es zu ersten größeren politischen und wirtschaftlichen Krisen. Besonders die Seleukiden mußten sich immer wieder gegen schwere Angriffe der Parther erwehren. Auch innerhalb des Reiches kam es zu Spannungen. Die Juden, Bewohner des von den Seleukiden und den Ptolemäern hart umkämpften Koilésyriens, waren besonders unter Antiochus IV. Epiphanes starken Sanktionen ausgesetzt, was schließlich 167 v. Chr. im Makkabäeraufstand gipfelte und letztendlich zur Gründung des jüdischen Staates Judäa führte. Wie konnten sich nun die zahlenmäßig deutlich unterlegenen Juden gegen das durchaus noch mächtige Seleukidenreich durchsetzen? Um diese Frage beantworten zu können, muß zunächst die Vorgeschichte der Juden berücksichtigt werden, aus der sich die Kennzeichen des Judentums entsprechend ergeben. Dabei beziehe ich mich vor allem auf Johann Maier und Haim Hillel Ben-Sasson , die beide ausführliche Darstellungen zur jüdischen Geschichte verfaßt haben. Außerdem darf der aufkommende Einfluß des Hellenismus auf das jüdische Volk nicht mißachtet werden, denn daraus resultieren mit die Spannungen zwischen den Seleukiden und den Juden. Auf diesem Hintergrund aufbauend folgt eine genaue Untersuchung des Makkabäeraufstandes und dessen weiterem Verlauf. Erst danach ist eine zuverlässige Antwort darauf möglich, warum eine Minderheit sich gegen eines der drei großen Diadochenreiche durchsetzen konnte. [...]

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