Das Spiegelmotiv und seine Funktion für die Konzeption der Person in Hermann Hesses Steppenwolf
Autor: | Magdalena Drywa |
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EAN: | 9783638579919 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 13.12.2006 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Funktion Hermann Hesses Konzeption Person Realismus Spiegelmotiv Steppenwolf |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,9, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Neuere Deutsche Liteatur und Medien), Veranstaltung: HS Realismus WS 05/06, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Steppenwolf ist ein Werk, welches immer wieder seine Leser fasziniert und eine sehr breite Rezeption erfahren hat. Wie Joseph Mileck beschreibt, lag ein Reiz wohl 'nicht im Stoff, sondern im Stil [...], in der Mehrfachmethodik seines Portraitierens und in der sich daraus ergebenden vierteiligen Struktur der Erzählung'. Das Portraitieren erfolgt im Steppenwolf aus mehreren unterschiedlichen Perspektiven, die dem Leser erst im Rückblick eine Einheit liefern. Die unterschiedlichen Blicke, die die Figuren auf das Kernthema, den Steppenwolf und seine Lebenskrise werfen, setzen sich später zu einem Bild zusammen, dem Selbstportrait. Im Text werden die Figuren jedoch als Einzelwesen vorgestellt, die erst nach und nach durch das enge Motivnetz als Spiegelungen wahrgenommen werden. So ergeben vier Portraits, die von drei Personen skizziert werden, das Portrait eines Menschen: Das [...] Vorwort [...] zeichnet den äußeren Menschen. Dieser einleitende Überblick wird durch eine eingeschobene Studie erweitert, ein erregendes, witziges und scharfsichtiges Portrait des inneren Menschen Haller [...]. Hallers eigene Berichte, die eigentliche Erzählung, sind eine unmittelbare Untersuchung des ganzen Menschen in Aktion [...]. Hallers nochmalige Selbstbetrachtung und sein Rückblick auf sein Leben in Pablos Magischem Theater, eine abschließende Darstellung des Ichs, ergänzen alle vorhergehenden Portraits. Jedoch wurde diese Methodik in der früheren Rezeption, v. a. in den USA, zum Teil auch verkannt, da die inhaltliche Ausdeutung der Geschehnisse im Magischen Theater als Einladung zum Drogenrausch gelesen wurde, nicht als der Weg zu einer geschlossenen Persönlichkeit. Durch diese Verwirrung wird die Schwierigkeit, dieses Konzept aufzuschlüsseln, deutlich. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik der Person und ihrer Spiegelung. Wie genau entstehen die Eindrücke, dass es sich um Spiegel und nicht um Personen handelt? Was ist hier mit Person gemeint? Wie entsteht das Bild einer Person? Dieser Art Fragen soll im Folgenden nachgegangen werden.