Das Theater Artauds
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 2,0, Universität Leipzig (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Des Wahnsinns fette Beute , Sprache: Deutsch, Abstract: Alles an Antonin Artaud ist paradox: Sein Leben, sein Werk, sein Leiden. Es scheint fast so, dass Artaud (1896-1948) eine Symbiose mit dem Widerspruch eingegangen sei, um existieren zu können. Artaud erkrankt bereits als Kind an einer Hirnhautentzündung1 und leidet an psychischer Instabilität, permanenten Kopfschmerzen und Depressionen2. Er ist opiatsüchtig3, 'von Wahnvorstellungen verfolgt'4 und verbringt insgesamt 15 Jahre seines Lebens in Sanatorien5. Als Lyriker werden seine Texte abgelehnt6 und als Surrealist wird er aus der Gruppe der Surrealisten ausgeschlossen7. 'Er scheiterte mehrmals mit der Gründung eines eigenen Theaters und hat mit seinen Experimenten beim breiten Publikum keinen Erfolg'8. Artaud kann als Theatertheoretiker 'seine Konzeption nie verwirklichen'9 und über sein Theater der Grausamkeit 'kursieren (...) verworrene Vorstellungen und Gerüchte'10, wobei mit diesem Terminus 'manch schlimmer Zauber getrieben'11 wird. Seine einzige nach dem Theater der Grausamkeit konzipierte Bühnenarbeit Les Cenci (1935) wird 'ein Reinfall'12. Sein Werk ist schmal, er 'hat nur wenige Stücke hinterlassen, die überdies noch Pantomimen, Scenarios und Adaptionen fremder Dramen sind'13. Artaud erkrankt an einem inoperablen Analkarzinom14 und stirbt 1948 in der Neurologie von Ivry, aufrecht sitzend auf seinem Bett15. Artauds Leben wirkt im Angesicht dieser Fakten katastrophal und klaustrophobisch.