Das Treffen zwischen Hitler und Schuschnigg auf dem Obersalzberg

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 2,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Geschichtswissenschaft), Veranstaltung: Deutsche Außenpolitik 1933 bis 1939, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Annexion Österreichs war ein zentraler Punkt der Ideologie der Nationalsozialisten und wurde von Hitler bereits in 'Mein Kampf' als solcher betrachtet. Verwirklicht wurde dieser Plan am 12.03.1938 durch den Einmarsch in Österreich und den darauffolgenden 'Anschluss' Österreichs an das Deutsche Reich. Ein Einmarsch der weitestgehend ohne Verluste blieb. Einen Monat zuvor hatte auf dem Obersalzberg ein Treffen zwischen Reichskanzler Hitler und dem österreichischen Bundeskanzler Kurt Schuschnigg stattgefunden, bei dem das Berchtesgadener Abkommen verhandelt wurde. Die Bedeutung dieses Treffens für den weiteren Verlauf der deutschen Außenpolitik bis zum Einmarsch in Österreich wird in der folgenden Arbeit untersucht. Dazu werden zunächst die Entwicklungen in der politischen Auseinandersetzung zwischen dem Deutschen Reich und Österreich betrachtet, um einen Überblick über die Ereignisse die zu dem Treffen führten zu erhalten. Danach werden die Vorbereitungen und Sichtweisen der beiden beteiligten Lager betrachtet, um im Anschluss den eigentlichen Ablauf des Treffens und die Ergebnisse zu untersuchen. Vor dieser Grundlage werden die Folgen und die weitere Entwicklung bis zum Einmarsch in Österreich behandelt. Einen Überblick über die gesamte Außenpolitik des Deutschen Reichs liefern die drei Werke 'Das vergangene Reich', 'Das Dritte Reich' und 'Geschichte des Dritten Reiches' von Klaus Hildebrandt, ohne dabei jedoch besonders in die Tiefe zu gehen. Explizit mit dem Anschluss setzt sich dagegen Schmidl in seinem Buch und auch in seinem Aufsatz auseinander, wobei letzterer einen besonderen Blick auf die militärischen Aspekte wirft. In seinem Buch bewertet er in Bezug auf das Treffen in Berchtesgaden, dass es eher erstaunlich ist, dass Schuschnigg nicht weitere Zugeständnisse machen musste. Bray und Hopfgartner betrachten die Ereignisse dagegen aus der österreichischen Perspektive, genauer gesagt der perspektive Kurt Schuschniggs, indem sie sein Handeln untersuchen. Dabei geht aber besonders Hopfgartner auch auf die gesamte Entwicklung der Beziehung zwischen dem Deutschen Reich und Österreich ein. Weinberg nimmt in seinem Beitrag dagegen die deutsche Außenpolitik in den Blick und vertritt dabei die These, dass zwar das Ziel des Anschlusses bereites früh gefasst war, die letztendliche Methode bis zum Schluss nicht klar war.

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