Das UNCITRAL Modellgesetz in der EU.

Nach der Überarbeitung der EuGVVO ist die Schnittstelle zwischen Schieds- und staatlichen Gerichtsverfahren in der EU trotz umfassender Diskussionen noch immer nicht zufriedenstellend geregelt. Insbesondere verbleibt die Möglichkeit der Entstehung von Parallelverfahren zwischen den beiden Spruchkörpern. Diesem Problem nähert sich die vorliegende Arbeit, indem zunächst die gegenwärtige Rechtslage analysiert und darauf aufbauend der Versuch unternommen wird, einen eigenständigen Lösungsansatz auf Grundlage des UNCITRAL Modellgesetzes zu entwickeln. Im Zuge dessen werden neben den primärrechtlichen Kompetenzen der EU im Bereich der Schiedsgerichtsbarkeit vordergründig die für das Problem zentralen Regelungsbereiche im Kontext des Modellgesetzes erörtert. Aus dem sich anschließenden Rechtsanwendungsvergleich der Mitgliedstaaten Irland, Deutschland und Frankreich folgt eine Relevanz der Arbeit auch für Praktiker. Abschließend wird ein Rechtsakt der EU vorgeschlagen und begründet.

Stephan Klebes studied law at the Universities of Mannheim (LL.B. in Business Law, 2013, first state examination, 2016) and Cape Town (LL.M., 2017). He subsequently prepared the present thesis as part of his doctoral studies at the University of Osnabrück under Prof. Dr. Mary-Rose McGuire (2017-2020). In 2020, he also completed his legal clerkship at the Higher Regional Court of Celle. He is working as a lawyer in Hamburg.