Das Unbewußte in den Theorien von Sigmund Freud und Carl Gustav Jung im Vergleich

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Psychologie - Persönlichkeitspsychologie, Note: sehr gut (1), Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Unterscheidung von Bewusstsein und Unbewusstsein und die sich daraus ergebende 3-Ebenen-Struktur der menschlichen Psyche in Es, Ich und Über-Ich ist die wohl geläufigste Theorie der Psychoanalyse. Sie wird zusammen mit der Traumdeutung am ehesten mit Sigmund Freud in Verbindung gebracht und stellt zugleich die Grundlage seiner Schule dar. Durch die im Unbewussten ablaufenden Triebkonflikte und Verdrängungen wird der Mensch in seinem Handeln beeinflusst. Bewusst kann das Unbewusstsein z.B. durch Träume oder Neurosen werden. Freud, der als Entdecker des Unbewussten gilt, ging davon aus, dass das Unbewusste aus unterdrückten Kindheitserfahrungen, traumatischen Erinnerungen und tabuisierten Wünschen besteht, die sich negativ auf die menschliche Psyche auswirken. Carl Gustav Jung arbeitete viele Jahre mit Freud zusammen, wandte sich jedoch wegen anderer Ansichten über die Psyche von ihm ab. Bei ihm ergänzen sich Bewusstsein und Unbewusstsein und stellen keinen so deutlichen Gegensatz wie bei Freud dar. Jung erweiterte Freuds Theorie dahingehend, dass das Unbewusste nicht nur durch die Erfahrungen des Einzelnen geprägt wird, sondern auch durch archaische, universelle und vererbte Vorstellungen, die von allen Menschen geteilt werden. Hierfür prägte er den Begriff des 'kollektiven Unbewussten'. Diese Arbeit beleuchtet beide Theorien präzise und stellt einen Vergleich an, wobei der Autor mit seiner klaren Sprache treffend Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausarbeitet, wobei er nicht versäumt, die individuellen Ansätze der beiden Psychoanalytiker im Auge zu behalten.