Das Unheimliche in Daphne du Mauriers Jamaica Inn

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik - Englisch - Literatur, Werke, Note: 1, Universität Wien (Institut für Germanistik), Veranstaltung: VO 'Das Unheimliche' am Germanist. Inst. der Univ. Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: In 'Jamaica Inn' hausen keine Geister und Gespenster, Tote erscheinen Joss nur im Rausch, nichts ist unerklärlich, nur undurchsichtig, Helden gibt es keine. Der Horror spielt sich auf einer rein materiellen Ebene ab und wird somit zum Terror. Somit ließe sich die besonders in der englischen Sekundärliteratur formulierte geschlechtsspezifische Unterscheidung in Horror als supernatural und Terror als explained supernatural hier anwenden. Das Angst einflößende ist eine männlich dominierte Welt, in der Geld, Macht, Sex und Gewalt herrschen. Die Frau erfährt sich selbst als - von sozialen Gewaltverhältnissen, die den Strukturen einer patriarchal organisierten Gesellschaft immanent sind, - abhängiges Individuum. Es stellt sich die Frage, ob es einen typisch weiblichen Zugang zu den unterschiedlichen Formen der Angsterzeugung und Angstbewältigung innerhalb der Schauerliteratur gibt. Sind es bei den männlichen Autoren oft Geister- und Geheimbundromane, Volkssagen und Schauerballaden, in denen der Schrecken zum Beispiel, wie in der 'Braut von Korinth' etwa an das männliche Individuum von außen herantritt, in Form von dämonischen Frauengestalten, oder etwa in Form des 'bösen' Vaters als der personifizierte Ödipuskomplex in E.T.A. Hoffmanns 'Sandmann', so stellen viele Schauerromane, die von Autorinnen verfasst worden sind, einen Gegendiskurs dar. Denn das Gefühl des Terrors speist sich in erster Linie aus den inneren, uneindeutigen Bildern der Protagonistinnen, ausgelöst durch Gefährdungen in dem ihnen zugeschriebenen, ... Bereich der Familie und des eigenen Heims. Und der 'Spuk' hat einen oder mehrere Namen und einen materiellen Körper, nämlich den eines Mannes, oder einer Gruppe von Männern, wie in dem Roman 'Jamaica Inn'.

Kurzbiografie Ich bin in Wien geboren und habe Gesang, Fremdenverkehr, Afrikanistik, Ethnologie und Germanistik studiert. Zunächst war ich in der Reisebranche tätig, später als Deutschtrainerin. Auslandaufenthalte: in verschiedenen afrikanischen Ländern (West-, Süd- und Ostafrika) sowie den USA (San Diego/Südkalifornien). Mitgliedschaften: Louis Braille Chor (Funktion: Obfrau), IG Autoren/Autorinnen, Autorinnenvereinigung e.V., Österreichischer Schriftsteller/Innen-Verband (OeSV). Literarische Publikationen: Eigenständige Publikationen: Mein Afrika (Roman), Arovell, Gosau-Wien-Salzburg 2008, ISBN 9783902547682, überarbeitete und erweiterte Neuauflage unter dem Titel 'Spätsommerglühen über Afrika' (2012, Nachdruck von 50 Exemplaren auf eigene Kosten aufgrund der Nachfrage) Eine Überdosis Freiheit (Roman), Arovell, Gosau-Wien-Salzburg 2011, ISBN 9783902547286 Bu-Nr. d728 Beiträge in Anthologien und Kulturzeitschriften, z.B. in: Mit Wort und Paukenschlag, Hrsg. Klaus Ebner, Arovell, Gosau-Wien-Salzburg 2011, ISBN 978-3-902547-24-8, Bu-Nr. d724 Gedichte in diversen Anthologien Kurzprosa auf diversen Websites und wakeapps.ch Weiters: Reiseberichte und wissenschaftliche Publikationen Förderungen: Die beiden Romane wurden mit Förderungen des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur sowie Förderungen der Landeskulturämter und Gemeinden publiziert. Bereits als Kind habe ich Geschichten erfunden und Gedichte verfasst. Heute geht es mir vor allem um die künstlerische Gestaltung wahrer Geschichten, wobei mir die Themen Beziehungen, Identität und Kulturschock besonders am Herzen liegen. Zurzeit suche ich einen Verlag für mein neues Manuskript "HENY - Alexander Bisenz' Neffe". Mag. Dr. Daria HagemeisterWien, 12. Juni 2015 www.daria-hagemeister.com

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