Das Unternehmen zwischen Globalisierung und Nachhaltigkeit.

Globalisierung ist aus der nationalen Entwicklung nicht mehr wegzudenken. Ihr Ziel ist es, allen Völkern Wohlstand zu bringen. Aber wer Globalisierung will, muß auch dafür Sorge tragen, daß sie in geordneten Bahnen abläuft. Globalisierung kennt Gewinner und Verlierer. Darum gibt es nicht nur Befürworter. Es existieren erhebliche Ängste. Deshalb braucht die Globalisierung Ergänzungen. Dazu gehören etwa soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Die soziale Gerechtigkeit kann nur als ein Zielbegriff verstanden werden. Denn man kann nicht erkennen, wann dieser Zustand tatsächlich erreicht ist. Die zweite Ergänzung ist durch den Begriff der Nachhaltigkeit wiederzugeben. Ihre Grundlage ist der Schutz der natürlichen Ressourcen. Jedes Unternehmen hat für die dauerhafte Erhaltung von Rohstoffen Sorge zu tragen. Darum besteht eine ethische Verpflichtung zur Nachhaltigkeit. Auf die Erhaltung der Schöpfung weisen viele Gruppen hin. Die christlichen Kirchen sind dabei nicht die unwichtigsten Gruppen. Globalisierung und Nachhaltigkeit stehen darum unter dem Anspruch einer ethischen Orientierung. Da zwischen einer Wirtschafts- und einer Unternehmensethik unterschieden werden muß, ist diese Differenzierung auch auf das Globalisierungsdenken und die Behandlung der Nachhaltigkeit anzuwenden. In beiden Einflußbereichen hat das Unternehmen es sowohl mit makro- als auch mit der mikroökonomischen Seite der Ethik zu tun. Aber das entscheidende Dilemma wirtschaftsethischen Denkens steckt in dem Problem, daß das Unternehmen nicht einfach zwischen gutem und schlechtem Handeln unterscheiden kann. Man muß vielmehr zwischen gleichartigen Verhaltensweisen differenzieren. Da man in der Gegenwart kaum noch von einem vorgegebenen und übergeordneten Standpunkt von Normen und Werten ausgehen kann, ist die Entscheidung oft nur aufgrund eines kommunikativen Aushandelns zu treffen.

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