Das Verhältnis Friedrichs II. von Hohenstaufen zum Islam

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein mittelalterlicher Herrscher ist so bekannt und gleichzeitig so umstritten wie Friedrich II. von Hohenstaufen. An ihm und seiner komplexen Persönlichkeit schieden sich die Geister der verhangenen Jahrhunderte. Besonders sein ungewöhnlich toleranter Umgang mit Menschen anderer Kulturen, in erster Linie mit Muslimen, polarisierte die Urteilenden. Schon zu Lebzeiten reichten die Meinungen über ihn vom 'Antichrist' oder der 'Bestie' bis hin zum 'Stupor Mundi et Immutator Mirabile', 'dem Staunen der Welt und deren wunderbarer Verwandler'. Später glaubten Aufklärer in ihm einen ihrer Vorreiter, einen sogenannten Renaissancekaiser, zu sehen und auch im 19. Jahrhundert wurde seine Gestalt des Öfteren bemüht, um das Bild eines idealen Herrschers zu stilisieren. In dieser Hausarbeit soll versucht werden, Friedrichs Verhältnis zum Islam fernab von Wunschvorstellung oder Idealisierung mit historischen Belegen so objektiv wie nur möglich darzustellen und abschließend zu bewerten. Die entscheidenden Fragen, auf die es dabei eine Antwort zu suchen gilt sind: War Friedrich lediglich ein machtpolitisch orientierter Politiker pragmatischer Natur, der vor transkultureller Diplomatie nicht zurückschreckte, wenn es dazu führte Macht und Einfluss festigen zu können? Ein kühler Kopf zwischen religiösen Fanatikern? Oder aber ein erster moderner Weltbürger, ein Vorreiter aufklärerischen Denkens und ein Mann der Wissenschaft, der Menschen unabhängig von kultureller oder religiöser Prägung bewertete und bewunderte?

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